Die ursprüngliche Schlosskapelle des im 19. Jahrhundert abgegangenen Wasserschlosses Stadlkirchen wurde 1263 urkundlich genannt. In den 1980er-Jahren wurden bedeutende Wandmalereien aus den Jahren 1330–1340 freigelegt und renoviert.
Architektur
Der quadratische kreuzrippenunterwölbte Chor aus dem 14. Jahrhundert schließt an das nördliche Langhausschiff an. Das zweischiffige dreijochige Langhaus einer Hallenkirche wurde im vierten Viertel des 16. Jahrhunderts unter Beibehaltung der nördlichen Langhauswand des Vorgängerbaus neu errichtet. Das Langhaus hat Rundpfeiler. Die Grate des Kreuzgewölbes werden durch Stuckbänder im Stil der Renaissance betont. Die dreiachsige Westempore ist gratunterwölbt. Der Turm südlich des Chores mit dem ursprünglichen Spitzhelm mit gekoppelten rundbogigen Schallfenstern ist aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.
Ausstattung
Die Einrichtung ist neugotisch. Über dem Fronbogen ist eine barocke Kreuzigungsgruppe. Das Epitaph zu Georg von Neuhaus, gestorben 1593, zeigt im Stil der Renaissance ein Relief Anbetung der Könige und ein bemerkenswertes Totenschild.
Literatur
Stadlkirchen, Filialkirche hl. Margareta. In: Erwin Hainisch, neubearbeitet von Kurt Woisetschläger: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Oberösterreich. Vorworte zur 3. Auflage (1958) und 4. Auflage (1960) von Walter Frodl, Sechste Auflage, Verlag Anton Schroll & Co., Wien 1977, S. 321.
Günter Merz: Fröhliche Auferstehung: Von der Reformation geprägte Grabdenkmäler in Oberösterreich. Hrsg. vom Evangelischen Museum Oberösterreich, Rutzenmoos. Salzburg/Wien 2010, ISBN 978-3902606105, S. 35 (über das Epitaph des Georg von Neuhaus, Filialkirche Stadlkirchenn, um 1582).