Am 23. August 1841, am selben Tag an dem Hoffmann von Fallersleben auf Helgoland das Deutschlandlied niederschrieb, zeigte Heinke diesen bei Kultusminister Johann Albrecht Friedrich von Eichhorn an. Damit kam er der Anweisung nach, Professoren zu melden, die sich kritisch zu den staatlichen Verhältnissen äußerten.[5] Grund waren die „Unpolitischen Lieder“ Fallerslebens. Am 3. November 1841 führte Heinke die erste Vernehmung Fallerslebens durch. Dies war der Beginn eines Verfahrens gegen Fallersleben. Am 28. Januar 1842 legte Heinke dem preußischen Staatsministerium ein Gutachten im Fall Fallersleben vor.[6] Am Ende des Verfahrens stand die Entlassung Fallerslebens als ordentlicher Professor.[7] Im März 1850 zeigte Ferdinand Heinke Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck beim preußischen Kultusminister Adalbert von Ladenberg an. Er hatte berichtet, dass Esenbeck sich an der Arbeiterverbrüderung beteiligt hatte. Der Minister ordnete eine Hausdurchsuchung an und zwang Esenbeck zum Austritt. Im September 1850 forderte Friedrich Wilhelm IV. weitere Untersuchungen gegen Esenbeck.[8]
Ferdinand Heinke starb 1857 an den Folgen eines Schlagflusses.[9]
Familie
Im Jahr 1815 schloss Ferdinand Heinke die Ehe mit Charlotte „Lottina“ Werner (* um Januar1787, † 29. Januar1868 in Berlin; bestattet in Breslau)[10] Aus der Verbindung gingen sieben Kinder hervor:
↑Michael Sachs: ‘Fürstbischof und Vagabund’. Geschichte einer Freundschaft zwischen dem Fürstbischof von Breslau Heinrich Förster (1799–1881) und dem Schriftsteller und Schauspieler Karl von Holtei (1798–1880). Nach dem Originalmanuskript Holteis textkritisch herausgegeben. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 35, 2016 (2018), S. 223–291, hier: S. 280.
↑Zur Tagesgeschichte. In: Salzburger Landes-Zeitung, 24. März 1857, S. 268 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sza In Breslau starb am 14. d. M. an den Folgen eines Schlagflusses der königl. geh. Ober-Regierungsrath Dr. jur. et phil., Herr Ferdinand Wilhelm Heinke, Kurator der königl. Universität, Ritter mehrerer hoher Orden ec. im 75. Lebensjahre. (Zur Krankheitsbezeichnung: siehe Liste historischer Krankheitsbezeichnungen)
↑Kirchenbuch der Kirchgemeinde Sankt Lucas Berlin, Sterberegister 1868, S. 97, Nr. 14.
↑ Sterberegister der Berliner Standesämter 1874–1920, Standesamt Berlin IV a, Erstregister 1892, Nr. 38.
↑Max Hecker: Ferdinand Heinke in Weimar. In: Goethejahrbuch. 47, 1927, S. 306.
↑Landesarchiv Berlin, Deutschland; Personenstandsregister 1876–1945; laufende Nummer: 25580; Zivilstandsregister Hirschberg Kreis Hirschberg 1890, Sterberegister Nr. 2.
↑Sterberegister der Berliner Standesämter 1874–1920. Landesarchiv, Berlin, Deutschland; Berlin-Schöneberg I; zurückgeführtes Erstregister 1888, Nr. 368.
↑Sterberegister der Berliner Standesämter 1874–1920. Landesarchiv, Berlin, Deutschland; Berlin-Schöneberg I; zurückgeführtes Erstregister 1892 Nr. 13
↑Max Hecker: Ferdinand Heinke in Weimar. In: Goethejahrbuch. 47, 1927, S. 306.
↑Sterberegister der Berliner Standesämter 1874–1920. Landesarchiv, Berlin, Deutschland; Berlin III; Zum Erstregister erklärtes Zweitregister 1909; Nr. 1166.
↑Geschichte der Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Jena 1860, S. 280.