Berg zählt zu den besten Allround-Bergsteigern weltweit. Ihm gelangen vier Achttausender und sieben Siebentausender sowie schwere Klettertouren in Fels und Eis. Er arbeitet als Expeditionsleiter und Geschäftsführer für SummitClimb.
Felix Berg begann 12-jährig im Berchtesgadener Land mit dem Klettern. Trotz der Ferne zu den Bergen von Berlin intensivierte er den Sport, während der Schulzeit an den künstlichen Anlagen der Hauptstadt, während der Ferien im Gebirge. Nach dem Abitur 2000 folgten erste Auslandsfahrten, zuerst nach Südamerika, dann in den Himalaja, und das Studium der Mathematik (Diplom 2007) und Physik. In Afrika gelangen ihm zahlreiche Erstbegehungen am Mount Poi und Mount Kenia.[1] Mit 23 Jahren stieg Felix Berg als Expeditionsleiter auf den Mount Everest und wurde damit der erste Berliner und bis dato jüngste deutsche Besteiger.[2][3] Bei Dreharbeiten zu einem Buch von Robert Steiner wurde Felix Berg im Februar 2012 durch Steinschlag schwer verletzt.[4] Nach der Rehabilitation folgten wieder Besteigungen hoher Berge, das Erschließen neuer Routen und Sportklettern bis 8a on sight. Dabei gelangen ihm die Achttausender Broad Peak, Cho Oyu und Gasherbrum II ohne künstlichen Sauerstoff. Den Gasherbrum II bestieg er mit Adam Bielecki über eine neue Routenvariante durch die Westwand.[5]
Wichtige Klettertouren und Expeditionen
2001: Ama Dablam, Gipfel am 12. Oktober über den SW-Grat, Nepal
2002: Kangchendzönga, Nordwand mit Umkehr auf 8300 m, Co-Leiter der Expedition, Nepal
2003: Mount Poi, Erstbegehung (Ground-up) der Eastern Groove (7b+/A1, 700 m), Kenia
2004: Mount Kenia, Erstbegehung am Point John (7b, 300 m), Kenia
2004: Mount Everest, Gipfel am 29. Mai über den Nordgrat, Co-Leiter der Expedition, Tibet
2005: Schwierige Mehrseillängenrouten in den Alpen, On Sight Begehungen bis zu 7c, Schweiz
2006: Sportklettern: On Sight bis 8a, Rotpunktbegehung von 'Theatre' (8b), Europa
↑CLP: was macht eigentlich... … Felix Berg?: Seinem Namen alle Ehre. In: Die Tageszeitung: taz. 2. Juni 2004, ISSN0931-9085, S.22 (taz.de [abgerufen am 7. Oktober 2018]).