Eugen Felix war um 1852 Schüler Ferdinand Georg Waldmüllers sowie vor 1859 von Carl Rahl. Um 1859 wurde er dann in Paris im Atelier von Léon Cogniet weiter künstlerisch ausgebildet. 1865 kehrte Felix, nachdem er eine größere Reise durch Europa gemacht hatte, wieder nach Wien zurück. Ab 1866 nahm er dort regelmäßig an Kunstausstellungen teil. Später wurde er Mitglied der Wiener Künstlerhaus-Genossenschaft, deren Präsident er in den Jahren 1874–1876, 1888–1890 und 1896–1898 war. Zeitweilig übte er auch die Tätigkeit des Bibliothekars des Wiener Künstlerhauses aus.
Anfangs richtete er sein Hauptaugenmerk auf die Kirchenmalerei sowie das Genrebild. Werke aus dieser Zeit waren beispielsweise Der erste Freund im Belvedere zu Wien, Das Maleratelier, Die kleinen Gratulanten, Der Falkenier (Der Falkner). Später wandte er sich der mythologischen Malerei (Die Bacchantinnen) und dem Bildnis zu, das er, unterstützt durch ein gefälliges Kolorit und eine elegante Formengebung, mit besonderem Glück bei der Aristokratie und der hohen Finanzwelt kultiviert.
Werke (Auswahl)
Un enfant abandonné, Öl/Lw, Verbleib unbekannt (Salon 1859, Nr. 1047)
Atlas zu dem Kataloge der Kunstsammlung von Eugen Felix in Leipzig. 36 Tafeln in Lichtdruck ausgeführt von der A. Naumann'schen Lichtdruckerei. T. O. Weigel, Leipzig 1880 (Digitalisat).
Lukas Fuchsgruber: Felix, Eugen (Ehrenstamm, Felix) In: Savoy, Bénédicte und Nerlich, France (Hrsg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 2: 1844–1870. Berlin/Boston 2015.