Das Etymologische Wörterbuch der deutschen Sprache ist ein Nachschlagewerk zur deutschen Sprachgeschichte. Es gilt als Standardwerk unter den etymologischen Wörterbüchern. Nach seinem Begründer und ersten Bearbeiter Friedrich Kluge wird es der Kluge genannt, beziehungsweise auch Kluge-Seebold (mit dem Bearbeiter der 22. bis 25. Auflage) zur Unterscheidung von älteren Bearbeitungen wie etwa dem Kluge-Götze (7. bis 16. Auflage) und dem Kluge-Mitzka (17. bis 21. Auflage).
vom Verlag ursprünglich für 2021, zuletzt für Juli 2025 angekündigt
Angaben zu den Auflagen gemäß Vorsatzblättern. Seiten: nur Lexikonteil. Stichwörter: ausgezählt durch Stichprobe von je fünf Seiten der Buchstaben D, H und K. Für die 23. Auflage gibt der Verlag „13.000 Wörter“, für die 24. „mehr als 13.000 Wörter“ und für die 25. Auflage „insgesamt ca. 13.000 Wörter“ an. Die Differenz zum ausgezählten Wert stammt aus der gemeinsamen Abhandlung verwandter Begriffe, die als Einzelstichwörter gelten.
Geschichte
In diesem Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen:
Von der 10. Auflage 1924 bis zur 12./13. Auflage 1943 lautete die Widmung auf dem Vorsatzblatt: Dem deutschen Volk sein deutsches Wörterbuch.
In den 1980er-Jahren wuchs die Kritik am damaligen Zustand des Wörterbuches. Es hieß, es werde nicht intensiv genug gepflegt und sei teilweise veraltet. So war die 21. Auflage (von 1975) gegenüber der vorigen Ausgabe unverändert geblieben. Als Folge dieser Kritik wurde Elmar Seebold neuer Bearbeiter des Wörterbuches.[1]
Einfluss
Seit der ersten Auflage war der Kluge eine wichtige Quelle für etymologische Wörterbücher anderer Sprachen. Beispiele:
Etymologisch Woordenboek der Nederlandsche Taal von Johannes Franck
Etymologisk Ordbog over det norske og det danske sprog von Hjalmar Falk und Alf Torp
Deutsches Wörterbuch von Friedrich Ludwig Karl Weigand. 5. Auflage, Töpelmann, Gießen 1909–1910. Hauptbearbeiter war der Indogermanist Hermann Hirt; dieses Wörterbuch ist zwar alt, aber umfangreich und in seinen Etymologien selbständig gegenüber Kluge.
Etymologisches Wörterbuch des Deutschen von Wolfgang Pfeifer, erarbeitet im Zentralinstitut für Sprachwissenschaft, Berlin. 1665 Seiten. 2. Auflage, Akademie-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-05-000626-9. Taschenbuchausgabe: Ungekürzte, durchgesehene Ausgabe, 7. Aufl. dtv, München 2004, ISBN 3-423-32511-9.
Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Hrsg. von der Dudenredaktion, 20.000 Stichwörter in der 4., neu bearbeiteten Ausgabe, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 3-411-04074-2.
Wahrig, Herkunftswörterbuch (Wahrig Band 6), Bertelsmann Lexikon Institut im Wissen Media Verlag (August 2002), ISBN 978-3-577-10071-7.
Literatur
Georg Objartel: Zur Geschichte des „Kluge“: Probleme eines etymologischen Wörterbuchs der deutschen Sprache. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik. 11, 1983, S. 268–289.
Quellen
↑ abOddvar Nes: Etymologiske ordbøker over germanske språk. In: Mål og Minne, 1 (1991), S. 19–56.