Nuñez’ Geburtsort liegt in der Mitte Cubas, etwa 280 km von Havanna entfernt. Ihre Mutter Celia Nuñez war Hausfrau, ihr Vater Ciro Nuñez Busfahrer.[2] Ihr Vorname „Eslinda“ bedeutet soviel wie „ist schön“ (spanisches linda). Zwischen 1950 und 1954 lebte sie in Sagua la Grande, weil ihr Vater dorthin versetzt wurde.[3] In ihrer Jugend schrieb Nuñez vorübergehend Gedichte und malte Bilder.[2] In Santa Clara ging sie zur Schule und machte Abitur.[2]
Durch Herrera und andere Kollegen vom ICAIC, beispielsweise Nelson Rodríguez, Humberto Solás und Saúl Yelín ermutigt, begann Núñez an der Schauspielakademie des Teatro Estudio (in den StraßenNeptuno und Campanario, Havana) zu studieren. Ihre Lehrer waren Vicente Revuelta, Raquel Revuelta und Ernestina Linares. Später studierte sie bei Professor Julio Matas vom Casa de las Américas.[3] Ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte sie in dem Stück Nuestro pueblito (Unser Städtchen, von Thornton Wilder).[2]
1962 begann sie, als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin am Musical-Theater von Havanna zu arbeiten, das unter der Leitung des Mexikaners Alfonso Arau stand. Im selben Jahr debütierte sie in der Kinofilmproduktion El otro Cristóbal, unter der Regie von Armand Gatti. Seitdem führt sie simultan eine Kino- und eine Theaterkarriere.[4] Als Schauspielerin trat sie in Kinofilmen wie Lucía (1968), Erinnerungen an die Unterentwicklung (1968) und La primera carga al machete (1969) auf. Im Theater erzielte sie Erfolge mit Auftritten unter anderem in den Stücken La casa de Bernarda Alba, Los días de la guerra und vor allem Santa Camila de la Habana Vieja.[4] Nuñez spielte in ausländischen Kinofilmen, zum Beispiel in der Sowjetunion (1972), in Mexiko (1974) und in Peru (1986).[5] En 1983 obtuvo un importante éxito cuando su trabajo en el filme Amada (película de 1983)|Amada de Humberto Solás recibió el premio de actuación en el Festival de Cine Iberoamericano de Huelva (España).[5] Im Fernsehen war sie in Fernsehspielen und Telenovelas zu sehen, so in El Chino, Pasión y prejuicio, La otra cara, No parqueo, Ana (telenovela)|Ana.[4] Nuñez trat in über 50 Theaterstücken auf.[5]
Nuñez nahm an zahlreichen internationalen Filmfestspielen teil, beispielsweise dem Internationalen Filmfestival in Moskau, dem Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary, Internationales Kinofestival in San Sebastián, dem Internationalen Filmfestival in Biarritz, dem Festival des Iberoamerikanischen Kinos in Huelva, dem Kinofestival in Bogotá, dem Internationalen Kinofestival in Amiens und dem Internationalen Kinofestival in Nantes. Auch auf den Wochen der Kubanischen Kultur in Brasilien und Europa und im Centro Internacional de la Cultura Latinoamericana (Internationales Zentrum für Lateinamerikanische Kultur – CICLa) in Peru war sie präsent.[5] Bei den folgenden Festivals war Nuñez Jurymitglied: Internationales Kinofestival in Karlovy Vary, Festival des Iberoamerikanischen Kinos in Huelva, Concurso José Antonio Ramos. Auf dem Festival Caracol der UNEAC war sie Präsidentin der Jury.[5]
Mit ihrem Ehemann Manuel Herrera hat Eslinda Núñez einen Sohn. Er heißt Inti Herrera Núñez und ist ebenfalls Regisseur.[6] Sie lebt mit ihrer Familie in Havanna.[7]
Filmographie
1963: El otro Cristóbal (Frankreich), Regie: Armand Gatti.
1963: Para quién baila La Habana, Regie: Vladimir Cech.