Erna Gunther

Erna Gunther (* 9. November 1896 in New York City; † 1982 in Poulsbo)[1] war eine US-amerikanische Anthropologin. Sie lehrte an der University of Washington in Seattle. Gunthers Arbeiten über Ethnobotanik gilt als wegweisend.[2]

Leben

Gunther wurde 1896 als Tochter des aus Deutschland eingewanderten Juweliers Casper Gunther und dessen Ehefrau Susannah Ehren geboren. Sie erwarb 1919 an Columbia University einen Bachelor of Arts in Anthropologie bei Franz Boas und 1920 einen Master of Arts. Nach ihrer Promotion ging sie mit ihrem Ehemann Leslie Spier 1921 an die University of Washington mach Seattle. Nach einer kurzen Auszeit setzte sie ihre Lehrtätigkeit 1929 fort.[3] Nach ihrer Scheidung im Jahr 1930 und dem Wegzug von Spier blieb Gunther an der Universität. Sie wurde Dekanin des Fachbereichs Anthropologie und 1930 Leiterin des Washington State Museum (heute Burke Museum). 1962 war sie für die Ausstellung indianischer Kunst des Nordwestens bei der Weltausstellung in Seattle verantwortlich.[4] Im Jahr 1966 wechselte sie auf den Lehrstuhl für Anthropologie an der University of Alaska Fairbanks. Doch bereits nach drei Jahren ging sie zurück nach Seattle an die University of Washington.

Ihr Forschungsinteresse galt den nordamerikanischen Indianerstämmen besonders den Salish und Makah im Nordwesten des Bundesstaates Washington.

Spier und Gunther hatten zwei Söhne.

Schriften

  • An Analysis of the First Salmon Ceremony, American Anthropologist, Vol. 28, 1926
  • Indian Art of ther Pacific Northwest. Ausstellungskatalog, Mills College Art Gallery, 1945
  • Indians of the Northwest Coast. Ausstellungskatalog, Taylor Museum, 1952
  • Ethnobotany of Western Washington: the Knowledge and Use of Indigenous Plants by Native Americans, 1945, Rev. Ed., University of Washington Press, Seattle, 1973

Literatur

  • Donald N. Abbott: The World Is as Sharp as a Knife: An Anthology in Honour of Wilson Duff. British Columbia Provincial Museum, Victoria
  • Jay Miller, Carol M. Eastman: The Tsimshian and Their Neighbors of the North Pacific Coast. Seattle: University of Washington Press. Seattle 1984
  • Viola Garfield, Pamela T. Amoss: Erna Gunther (1896–1982). In: American Anthropologist. 86(2), S. 394–399. 1984
  • U. Gacs, A. Khan, J. McIntyre, and R. Weinberg: Women Anthropologists. University of Illinois Press, Urbana, S. 133–139 (Online bei Google Books)

Einzelnachweise

  1. Erna Gunther and the Ethnography of Western Washington (Memento des Originals vom 21. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.washington.edu, www.washington.edu, abgerufen am 8. Februar 2017
  2. Viola E. Garfield and Pamela Amoss schrieben in ihrer Biografie 1984: Her work is a foundation on which all subsequent ethnobotanical research in the area has been based; the book has been reprinted many times and was re-issued in 1973 with additional material. Siehe auch: Ethnobotany of Western Washington (Memento des Originals vom 29. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.washington.edu
  3. E-Museum@Minnesota State University, Mankato, Biography of Erna Gunther (Memento vom 30. April 2008 im Internet Archive)
  4. Geschichte der University of Washington (Memento des Originals vom 11. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.washington.edu, washington.edu, abgerufen am 8. Februar 2017

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