Unmittelbar nordwestlich von Erlstätt verlief die RömerstraßeVia Julia. Der Meilenstein von Erlstätt war bis 1780 in der Kirchhofsmauer von Erlstätt verbaut. Darauf wurde er Teil eines Bildstocks, der noch heute in unmittelbarer Nähe der ehemaligen Römerstraße aufgestellt ist, und erst 1840 als Meilenstein erkannt.[1]
Die Notitia Arnonis erwähnt „Ad Erlastedi ecclesia cum territorio“ (übersetzt: In Erlstätt eine Kirche mit Grundbesitz). Der Pfarrsitz der Urpfarrei Erlstätt wurde spätestens 1263 nach Haslach verlegt. Im Mittelalter war Erlstätt Sitz einer Hauptmannschaft des Amtes Oberchiemgau des Herzogtums Bayern, die nur den Orte selbst umfasste.[2] Die Grundherrschaft lag bis 1803 überwiegend beim DomkapitelSalzburg. Die politische Gemeinde Erlstätt entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818. 1950 wurde Erlstätt wieder eine selbstständige katholische Pfarrei. Am 1. Mai 1978 wurden die bisherigen Gemeinden Grabenstätt, Erlstätt und Oberhochstätt zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Grabenstätt zusammengeschlossen.[3]
Josef Wirnshofer (* 1987), unter dem Pseudonym The Marble Man bekannter Musiker
Karl Schefczik, (1901–1968), Heimatforscher der nach dem Krieg in Erlstätt seine zweite Heimat fand
Literatur
Karl Rosenegger: Die Baugeschichte der Haslacher Pfarrkirche, Chiemgau-Blätter 18/2010, [1]
Christian Soika: Funde aus der Römerzeit von Erlstätt, Grabenstätt und Holzhausen. Schrift zur Sammlung Multerer Grabenstätt. Drei Linden Verlag Fritz Lindenberg 8221 Grabenstätt. Herausgeber: Albert Multerer, Grabenstätt 1982.