Erich Schickling studierte von 1947 bis 1952 an der Kunstakademie München und war Meisterschüler bei Josef Hillerbrand. 1956 gewann er den Ersten Preis beim Ideenwettbewerb für die Glasfenster in der Elisabethkirche (Marburg). Dieser erste Wettbewerb öffnete Erich Schickling den Weg für ca. 80 Auftragsarbeiten zur Gestaltung von Glasfenstern und Wandmalereien in kirchlichen und öffentlichen Gebäuden in Bayern, Deutschland und Brasilien. Parallel dazu entstand ein umfangreiches Werk von Hinterglasbildern mit Themen aus dem Alten und Neuen Testament, Bilder mythischen Charakters, Landschaften, Blumenstillleben und in seinem späteren Schaffen großformatige Gemälde mit Themen aus der griechischen Mythologie.[1][2][3][4]
„Mir ist wichtig, den geheimen Sinn, der in uns angelegt ist, durch die Malerei zu erhellen. Unmittelbar ist immer wieder das Glas das Medium, welches mich fasziniert, nicht Abbilder zu schaffen, sondern im Gleichnis des Transzendenten in mir und in allem innezuwerden.“
Preise und Auszeichnungen
1953: Paris Stipendium und Jubiläumsstiftung der Stadt München
Erich Schicklings Bilder sowie Entwürfe zu seinen Glasfenstern sind heute überwiegend in der 1999 gegründeten Erich-Schickling-Stiftung in Eggisried bei Ottobeuren in der von ihm selbst geschaffenen Architektur und Parklandschaft inmitten des Günztales zu sehen. An diesem Ort kultureller Begegnung finden neben Bildführungen und Bildbetrachtungen auch Lesungen, Konzerte und Vorträge statt. Seit 2016 wird ein Gesamtwerkeverzeichnis erstellt.
Privates
Schickling war verheiratet; seine Ehefrau Inge wurde am 19. März 1925 geboren und verstarb am 22. September 2016.
Einzelnachweise
↑1990: ZDF-Porträt zum Gründonnerstag in der Sendereihe Tele-Illustrierte