Schönhardt war ein Sohn des Verwaltungsdirektors Reinhold Schönhardt (1858–1930) und dessen Frau Maria Pauline, geb. Fritz. Er studierte an der Universität Stuttgart und wurde an der Eberhard Karls Universität Tübingen 1920 promoviert. Seine Dissertation verfasste er über Schottky-Gruppen bei Ludwig Maurer.[1] 1923 habilitierte er an der Universität Tübingen und war dort ab 1927 nichtbeamteter, außerordentlicher Professor. Während seiner Studienzeit wurde er 1909 Mitglied der Burschenschaft Alemannia Stuttgart.[2][3]
In den 1930ern war er Dozentenführer in Tübingen. In diese Zeit fällt die Versetzung des Mathematikers Erich Kamke in den Ruhestand, da dieser eine jüdische Frau geheiratet hatte. 1933 war Schönhardt der NSDAP beigetreten[4].
An der Universität Stuttgart war er ab 1936 ordentlicher Professor und von 1939 bis 1942 Rektor der Universität. Nach 1945 wurde Schönhardt aufgrund seiner NS-Vergangenheit entlassen. Er starb 1979 in seiner Heimatstadt Stuttgart und fand seine letzte Ruhestätte auf dem dortigen Fangelsbachfriedhof.[5]
Werke
Über die Schottkysche Gruppe im hyperelliptischen Falle, 1920
Über die Zerlegung von Dreieckspolyedern in Tetraeder, 1927
Literatur
Michael Grüttner: Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik, Heidelberg 2004, S. 153.
↑ Helmut Maier: Forschung als Waffe. Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung 1900–1945/48. 2 Bände. Wallstein, 2007, ISBN 978-3-8353-0109-2. Band 1, S. 619
↑Hermann Ziegler: Fangelsbach-Friedhof (= Friedhöfe in Stuttgart, Band 5), Stuttgart 1994, S. 138.