Von 1975 bis 1992 stand Faber dann an der Spitze mehrerer großer ostdeutscher Verlagshäuser. Ab 1975 war er Verleger der Edition Leipzig,[5] von 1983 bis 1992 Verleger des Aufbau-Verlages sowie von Rütten & Loening. 1985, nur einen Tag, nachdem ihm der SED-Kulturchef Hager persönlich das Herausbringen von Christoph Heins Roman „Horns Ende“ untersagt hatte, lieferte er das Buch, das er längst hatte drucken lassen, an den Buchhandel aus, wo es einen weiteren Tag später schon vergriffen war.[6]
Nach der friedlichen Revolution in der DDR wurde er 1990 Mitglied der PDS[4] und gründete im September des gleichen Jahres in Berlin mit seinem Sohn Michael den Verlag Faber & Faber, mit dem er 1995 nach Leipzig übersiedelte – ein „Zeichen gegen die Ausblutung des ehedem wichtigsten deutschen Verlagsstandorts“.[5] Der Verlag stellte seine Arbeit 2011 ein und Faber beendete damit auch seine aktive verlegerische Tätigkeit.
mit Carsten Wurm (Hrsg.): Bühne auf! Die Erstlingswerke deutscher Autoren des 20. Jahrhunderts; ein bebildertes Lexikon. Faber & Faber, Leipzig 2012, ISBN 978-3-86730-124-4.
↑ abAndreas Platthaus: Aufbau als Aufgabe. Als Verleger und Verlagsgründer prägte er die Nachkriegsliteratur: Zum Tod von Elmar Faber. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 5. Dezember 2017, S. 13.