Im Westen wird das Quartier Elfenau/Brunnadern durch den Tierpark Bern begrenzt. Im Norden wird das Quartier durch den Thunplatz, die Thunstrasse, den Platz Burgernziel und die Muristrasse begrenzt. Im Osten wird es durch die Mülinenstrasse und kleine Quartierstrassen begrenzt. Im Süden wird es durch das Herrenhaus im Elfenau-Park und verschiedene Quartierstrassen begrenzt.[2]
2022 waren 4040 Einwohner im Quartier gemeldet, davon 3252 Schweizer und 788 Ausländer.[3]
Geschichte
Die Bezeichnung Brunnadern für das Gebiet zwischen Dählhölzli und Elfenauhölzli weist auf gute Quellen hin, es bestanden mehrere Landgüter. Nahe der heutigen Liegenschaft «Brunnadere-Huus» gründete Mechtild von Seedorf 1285 ein Frauenkloster, was 1286 den Dominikanern unterstellt und später in die Stadt verlegt wurde (Inselkloster).[4][5] Nach seiner Zerstörung wurde ein neues Gebäude errichtet, das verschiedenen Zwecken diente – auch einer Wäscherei und Bügelei. 1855 wurde ein Erziehungsheim für junge Mädchen gegründet – ab 1940 als «Evangelisches Mädchenheim Brunnadern» und heute nach Sanierung vom Brunnadere-Huus als Aussenwohngruppe.[6] Das Gelände ist heute in das Wohn- und Pflegeheim «ElfenauPark» eingebunden.[7]
Den Namen Elfenau ersann die russische Grossfürstin Anna Feodorowna, die um 1816 das Grundstück als Rückzugsort kaufte.[8]
Zwischen den repräsentativen Gebäuden finden sich vereinzelt Villen und Wohnhäuser „normaler“ Bürger sowie eine beträchtliche Anzahl von Alters- und Pflegeheimen sowie Seniorenresidenzen. Im Zentrum des Quartiers befindet sich das Brunnadere-Huus. Ursprünglich als "Rettungsanstalt für gefallene Mädchen" im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts gegründet, diente es bis 1975 als „Evangelisches Mädchenheim Brunnadern“. Heute fungiert es als Einrichtung für Menschen mit Behinderungen.[1]
Die Wohnbebauung des Quartiers besteht aus oftmals villenartigen Ein- und Mehrfamilienhäusern. Die Wohnanlage Brunnadern, die das Atelier 5 1970 an der Brunnadernstrasse 62–68 fertigstellte, besteht aus vier Mehrfamilienhäusern aus Sichtbeton.[9][10] An der Mülinenstrasse 6 befindet sich die Schulanlage Manuel (Kindergarten bis 9. Klasse).[11] Die reformierte Petruskirche befindet sich an der Brunnadernstrasse 40.
Willy Schäfer: In Brunnadern engagiert. Vom mittelalterlichen Kloster zum modernen Heim Brunnadere-Huus und zur Residenz Elfenau Park in Bern. Bern: Rub Media, 2011. ISBN 978-3-907663-30-1