Einar Billing wurde als Sohn des Theologen und Bischofs Gottfrid Billing und dessen Frau geboren. Nach dem Schulbesuch in Lund und Västerås nahm Einar Billing Studien in Uppsala auf. 1898 schloss er seine Studien der Evangelischen Theologie ab und wurde 1900 in Lund zum Priester geweiht. Billing war Schüler von Wilhelm Herrmann und Martin Kähler.
1900 trat er mit der Schrift „Luthers Lehre vom Staat“ an die Öffentlichkeit, die eine Neuorientierung in der schwedischen Lutherforschung einleitete. Er bekannte sich – im Gegensatz zu den meisten damaligen Theologen – zu einer geschichtswissenschaftlich kritischen Bibelforschung.
Wichtig für die Entwicklung der Schwedischen Kirche war auch sein Konzept einer religiös motivierten Volkskirche, die von der Jungkirchenbewegung aufgegriffen wurde. Er wurde zum theologischen Führer dieser Erneuerungsbewegung.
Hans-Georg Fritzsche: Einar Billing. Die Gottesreichsidee und das soziale Leben. Mit einer Einführung in E. Billings Leben und Werk (= Aufsätze und Vorträge zur Theologie und Religionswissenschaft, Bd. 75). Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1981.
Bernhard Maurer: Offenbarung und Geschichte bei Einar Billing und in der neueren schwedischen systematischen Theologie. Dissertation Universität Tübingen, 1962.
Gustav Wingren: Gestalt einer Kirche von morgen. Der theologische Entwurf des Schweden Einar Billing. Claudius-Verlag, München 1969.