Edwin Suermondt kam 1883 als Sohn von Emil Carl Suermondt und seiner Frau Anna, geborene Englerth, in Aachen zur Welt. Die vermögende Familie Suermondt stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Der Vater lebte als Rentier von den Erträgen seines Besitzes. Auch die Mutter stammte aus einer wohlhabende Familie. Aus deren Besitz erhielt Edwin Suermondt die Burg Drove als Wohnsitz. Zu den bekannten Verwandten von Edwin Suermondt gehört der Großonkel Barthold Suermondt, der als Mäzen Teile seiner Kunstsammlung dem heutigen Suermondt-Ludwig-Museum stiftete.
Durch den ab 1909 am Aachener Kunstmuseum tätigen Edwin Redslob lernte Suermondt den Maler Heinrich Nauen kennen. Nachdem er zunächst einige Aquarelle des Künstlers erworben hatte, beauftragte Suermondt den Künstler mit der Ausführung von sechs großformatigen Gemälden für das Musikzimmer der Burg Drove. Der 1913 fertiggestellte Drove-Zyklus kam 1914 in der Galerie von Alfred Flechtheim zur Ausstellung und befindet sich heute in der Sammlung des Kaiser-Wilhelm-Museums in Krefeld.
Suermondt starb 1923 an einer Lungenerkrankung, an der er seit dem Ersten Weltkrieg litt. Er fand seine letzte Ruhestätte in der Familiengruft auf dem Aachener Westfriedhof. Die Kunstsammlung Suermondt ging bei seinem Tod in den Besitz der Witwe über. Diese heiratete 1927 Alex Vömel, den Geschäftsführer der Galerie Flechtheim. Die Kunstsammlung firmierte zeitweilig unter der Bezeichnung Sammlung Suermondt-Vömel und gelangte später in den Kunsthandel.
Veröffentlichungen
Heinrich Nauen, Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1922.
Wilhelm Uhde: Von Bismarck bis Picasso, Erinnerungen und Bekenntnisse. Oprecht, Zürich 1938.
Gary Tinterow, Susan Alyson Stein, Magdalena Dabrowski: Picasso in the Metropolitan Museum of Art. Yale University Press, New York 2010, ISBN 978-0-300-15525-9.