1957[1] oder 1965[2] gründetete er sein eigenes Filmstudio Golestan Film. 1958 lernte er die Dichterin Forugh Farrochzad kennen, mit der er bis zu ihrem frühen Tod eng befreundet blieb. Die beiden hatten zudem einen engen künstlerischen Austausch und arbeiteten an einigen Projekten gemeinsam. Golestan produzierte einige Werbefilme für die National Iranian Oil Company, von denen der Film Yek atash auf den Filmfestspielen von Venedig 1961 eine Bronzemedaille erhielt. Dies war die erste internationale Auszeichnung für einen iranischen Film.[1]
Sein erstes Spielfilmprojekt Why is the sea stormy? (1962) konnte er nie fertigstellen. Sein erster veröffentlichter Spielfilm Khesht va Ayeneh gilt als Meilenstein des iranischen Kinos und als Beginn des iranischen Avantgardekinos überhaupt.[1][3][2] Der Film, der stark vom italienischen Neorealismus beeinflusst ist, handelt von einem Taxifahrer, dem ungefragt ein Kleinkind in seinem Taxi hinterlassen wird.[2] Nach einigen weiteren Dokumentarfilmen drehte er 1974 seinen zweiten Spielfilm Asrar ganj darreye jenni, der sein letzter Film sein sollte. Im Folgejahr verließ er den Iran und lebte fortan im Vereinigten Königreich, seit 1984 auf Wykehurst Place in Bolney in der Grafschaft Sussex.
Filmografie
R = Regie, D = Drehbuch, K = Kamera, S = Schnitt, P = Produktion
Regie
1957: Az ghatre ta darya (Dokumentarfilm; R, D, P, K)
1961: Yek atash (Dokumentarfilm, Kurzfilm; R, P)
1961: Courtship (Episodenfilm, Episode Iran: R)
1961: Moj, marjan, khara (Dokumentarfilm; R mit Alan Pendry)
Farid Esmaeelpour: La genèse du cinéma d'auteur iranien. Ebrahim Golestan. L'Harmattan, Paris 2017, ISBN 978-2-14-004058-0.
Majid Sarsangi, Hamed Soleimanzadeh: Iranian Avant-garde Cinema Before the Islamic Revolution: Farrokh Ghaffari, Ebrahim Golestan and Fereydoon Rahnama. In: Journal of Art and Civilization of the Orient. 7. Jg., Nr.25, S.9–14, doi:10.22034/JACO.2019.92834.
↑ abcMajid Sarsangi, Hamed Soleimanzadeh: Iranian Avant-garde Cinema Before the Islamic Revolution: Farrokh Ghaffari, Ebrahim Golestan and Fereydoon Rahnama. In: Journal of Art and Civilization of the Orient. 7. Jg., Nr.25, S.9–14, doi:10.22034/JACO.2019.92834.