Duraisamy Simon Lourdusamy studierte nach seiner Schulzeit in Tindivanam und Cuddalore Philosophie am diözesanen Priesterseminar in Pondicherry (ab 1939) sowie Theologie und Philosophie am Päpstlichen Seminar St. Peter in Bangalore (1946–1951). Er empfing am 21. Dezember 1951 durch Auguste-Siméon Colas MEP, den Erzbischof von Pondicherry, die Priesterweihe. Nach verschiedenen Tätigkeiten im Ordinariat und Seelsorge absolvierte er Aufbaustudien am Loyola College in Madras. An der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom absolvierte er ein Doktoratsstudium in Kanonischem Recht (1953–1956). In der Diözese Pondicherry war er Kanzler und Sekretär des Erzbischofs. Er war Herausgeber der katholischen Wochenzeitung „Sarva Viabi“ in tamilischer Sprache.
Am 9. November 1964 erfolgte durch Papst Paul VI. die Einsetzung als Koadjutorerzbischof von Bangalore und die Ernennung zum Titularerzbischof von Philippi. Mit dem Rücktritt Thomas Pothacamurys am 11. Januar 1968 folgte er diesem als Erzbischof von Bangalore nach.
Anfang der 1970er Jahre berief Papst Paul VI. Lourdusamy zusammen mit dem aus Benin stammenden ErzbischofBernardin Gantin an die römische Kurie und beauftragte die beiden Geistlichen mit Leitungsaufgaben in der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Am 26. Februar 1973 wurde er zum Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker ernannt. Zudem erfolgte die Berufung zum Vizekanzler an der Päpstlichen Universität Urbaniana.
Kardinal Lourdusamy lebte zuletzt zurückgezogen in seinem römischen Appartement unweit des Petersdomes und trat nur noch gelegentlich bei kirchlichen Großereignissen in Erscheinung. Duraisamy Simon Lourdusamy verstarb am 2. Juni 2014 im Alter von 90 Jahren in Rom. Er wurde in der Immaculate Conception Cathedral in Pondicherry bestattet. Der Beisetzung wohnten mehr als 2000 Menschen bei.[1][2]
Biografische Notiz zu Kardinal Lourdusamy In: Presseamt des Heiligen Stuhls: Documentation – The College of Cardinals, abgerufen am 4. Juni 2023 (englisch)