Dominique Horwitz wuchs zunächst mit seiner Schwester und seinem Bruder in Paris auf, wo die Eltern einen Feinkostladen führten. Seine Eltern sind deutsche Juden, die vor dem Nationalsozialismus nach Frankreich flüchteten. 1971 kam die Familie aus beruflichen Gründen zurück nach Deutschland.[1][2] Er machte am Französischen Gymnasium in West-Berlin sein Abitur und erhielt 1977 seine erste Fernsehrolle in Eine Jugendliebe; die erste Kinorolle folgte ein Jahr darauf in Peter LilienthalsDavid. Von 1978 bis 1979 spielte Horwitz Kabarett im Berliner „CaDeWe“. Theaterengagements folgten: Von 1979 bis 1983 am Zimmertheater Tübingen, danach bis 1985 am Bayerischen Staatsschauspiel in München und von 1985 bis 1988 am Thalia Theater in Hamburg. Durch seine Rollen in Dieter WedelsDer große Bellheim (TV) und Joseph VilsmaiersStalingrad (Kinofilm) wurde Horwitz einem größeren Publikum bekannt.[3]
Als Sänger machte er sich einen Namen mit seinem Brecht/Weill-Programm The Best of Dreigroschenoper (Uraufführung 1993 in den Hamburger Kammerspielen) und mit seiner Interpretation der Chansons von Jacques Brel (Herbst 1997, 2005 und in den Folgejahren mit dem NDR Pops Orchestra unter Enrique Ugarte).
2015 erschien Horwitz’ erster KriminalromanTod in Weimar, in dem ein Kutscher und Fremdenführer mysteriöse Todesfälle in einem Altersheim für Bühnenkünstler untersucht. Laut Elmar Krekeler lenkt der Autor den mit Klassikerzitaten gespickten Roman „mit Eleganz und Eigensinnigkeit durch den labyrinthischen Fall“.[5]
Er lebte etwa 20 Jahre lang in Hamburg. Aus der ersten Ehe (seit 1982) mit seiner Frau Patricia hat er zwei Kinder, Heinrich Horwitz und Laszlo Horwitz. Bei Dreharbeiten zum Film Die Blindgänger lernte er seine zweite Frau Anna Wittig kennen. Heute lebt er mit ihr und zwei weiteren Kindern in der Nähe von Weimar in Thüringen.[7]
Horwitz engagiert sich zu Gunsten vom Rett-Syndrom betroffener Mädchen.[8]
2002: Evelyn Dörr: Der Mann im Mond – Ein Radioballett mit Charlie Chaplin. Stück für Akustische Bühne (Charlie Chaplin) – Regie: Claudia Leist (Hörspiel/Feature – WDR)
C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 322 f.
↑Mitgliederliste BFFS › BFFS. 19. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Dezember 2015; abgerufen am 5. November 2022.