Der 17-jährige Dede unternahm während seines Schüleraustausches mit Mitschülern eine „garage hopping“ genannte Mutprobe. Dabei werden die zumeist unverschlossenen Garagen von Jugendlichen auf der Suche nach alkoholischen Getränken betreten und bestohlen (Alkohol ist in den USA erst ab 21 erlaubt). Der Hausbesitzer Markus Kaarma, ein 29 Jahre alter ehemaliger Feuerwehrmann,[2] war in den vorangegangenen drei Wochen von zwei Einbrüchen betroffen gewesen. Er wartete auf eine Chance, es den Eindringlingen heimzuzahlen. Als Sensoren eine Person in der Garage meldeten, feuerte Kaarma vier Schüsse aus einem Schrotgewehr auf Dede.[3][4][5] Dede war nicht bewaffnet. Er wurde im Kopfbereich getroffen.
Gerichtsprozess
Kaarma hatte bei seinem Friseur drei Tage vorher eine solche Tat angekündigt.[6] Der in den USA geltende Grundsatz der „castle doctrine“ zur Verteidigung des Privatbesitzes erlaubt jedoch nicht jede Form von Gewaltanwendung.[3] Kaarma argumentierte mit „alle sollten sich freuen, dass unsere Nachbarschaft jetzt sicherer ist“[7] und berief sich im Prozess auf Notwehr. Das Geschworenengericht sprach Markus Kaarma für schuldig der vorsätzlichen Tötung.[8] Das am 1. Dezember 2014 verkündete Strafmaß betrug 70 Jahre Gefängnis.[9] Eine Freilassung kommt frühestens nach 20 Jahren Haft in Frage.[10] Am 8. Februar 2017 wies das Oberste Gericht in Montana Kaarmas Berufung zurück.[11]