Dieter Göhring wuchs in Ohrdruf, Thüringen, auf und begann dort als Jugendlicher mit dem Gewichtheben. Bei den damals noch gesamtdeutsch ausgetragenen deutschen Jugendmeisterschaften 1953 belegte er in der Klasse bis 65 kg Körpergewicht mit 215 kg den siebten Platz. Dies war der Start in eine recht erfolgreiche Gewichtheberlaufbahn, die bis 1964 dauern sollte. 1954 wurde er bereits 2. Sieger bei den gesamtdeutschen Junioren-Meisterschaften im Mittelschwergewicht mit 280 kg im olympischen Dreikampf. Zur Armee eingezogen startete er für den ASK Vorwärts Leipzig. 1957 wurde er erstmals DDR-Meister im Mittelschwergewicht, dem noch fünf weitere DDR-Meistertitel folgen sollten. Im Jahre 1957 gelang ihm auch sein größter internationaler Erfolg, als er in Kattowitz Vize-Europameister wurde. Im gleichen Jahr startete er noch bei der Weltmeisterschaft in Teheran, bei der noch einmal eine gesamtdeutsche Gewichtheber-Mannschaft, die aus ihm und Roland Lortz bestand, teilnahm. Er startete danach noch bei weiteren Welt- und Europameisterschaften mit respektablen Ergebnissen. Beim Versuch, sich für die gesamtdeutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1964 zu qualifizieren scheiterte er an Norbert Fehr aus Mutterstadt. Er hatte dabei nach dem Reißen einen so großen Rückstand auf Fehr, dass er beim Stoßen nach einem misslungenen ersten Versuch mit 167,5 kg an 177,5 kg gehen musste, die er zweimal nicht schaffte.
Internationale Erfolge
(WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Ls = Leichtschwergewicht, Ms = Mittelschwergewicht)
1957, 2. Platz, EM in Kattowitz, Ms, mit 390 (117.5, 120.0, 152.5) kg, hinter Czesław Białas, Polen, 420 (135.0, 120.0, 15.0) kg; vor Zdenek Srstka, CSSR, 382,5 (120.0, 110.0, 152.5) kg; und Buronyi, Ungarn 372.5 (120.0, 117.5, 135.0)