Die Maus Sambar erzählt, wie sie im Haus eines Einsiedlers aufwuchs, in seinen Korb mit Essen sprang und ihrer Familie davon herunter warf. Ein Gast des Einsiedlers erzählte ihm, was ein anderer Gastgeber seiner geizigen Frau erzählte: Ein Jäger schoss einen Hirsch, dessen Gewicht hinderte ihn, auf einen Bär zu schießen, Bär und Jäger starben, so fand sie ein Wolf, wollte alles behalten, nagte nur an der Armbrust und starb so. Die Frau tauschte ungehülsten Weizen gegen gehülsten, mit Grund, wie eine Nachbarin spottete, den ersteren hatte ein Schwein besudelt. Daraus schloss der Gast, im Mauseloch liege Gold, holte es heraus und teilte mit dem Einsiedler. Ohne Gold fehlte Sambar die Kraft, in den Korb zu springen, nun mieden sie die anderen Mäuse. Gierig versuchte sie, ans Gold zu kommen, vergebens. Sie wurde Einsiedlerin, lernte die Taube, den Raben und die Schildkröte kennen, die ihr nun zuhören. Ein Hirsch kommt und wird ihr Freund. Als er in ein Netz gerät, befreit ihn die Maus, dafür nimmt der Jäger die Schildkröte. Der Hirsch stellt sich krank, dass der Jäger ihm folgt und die Maus befreit die Schildkröte. Sie leben froh.
Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 275–284, 391.
Einzelnachweise
↑Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 391.