Zwischen 1892 und 1972 wurden insgesamt 112 Bände der sogenannten Alten Reihe veröffentlicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zusätzlich 35 Bände als Kurzinventare erstellt. Die 1995 begonnene Neue Folge umfasst gegenwärtig sechs Bände. Zusätzlich sind noch zwölf Baualterspläne zur Stadtsanierung erschienen. Viele der vor 1945 publizierten Teilbände der Alten Reihe wurden u. a. vom R. Oldenbourg Verlag nachgedruckt.
Im Juni 1887 ordnete das Königlich Bayerische Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten die Inventarisation der bayerischen Kulturdenkmäler an. Aufmaßpläne, Zeichnungen und Fotografien sollten das schriftliche Quellenmaterial ergänzen, um ein „Quellenwerk nach der gegenständlichen, nicht nach der urkundlich litterarischen Seite hin“ anzulegen.
Organisatorisch wurde das Großprojekt ursprünglich vom Generalkonservatorium der Kunstdenkmäler und Alterthümer Bayerns betreut. 1917 wurde das Generalkonservatorium in Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege umbenannt.
Die Inventarisation begann unter der Leitung von Berthold Riehl und Gustav von Bezold im Regierungsbezirk Oberbayern. Bis 1908 konnten die ersten Bände fertiggestellt werden. Der bayerische Generalkonservator Georg Hager hatte inzwischen neue Grundsätze bezüglich der formalen Organisation und auch der Vertiefung des Inhalts des Gesamtwerkes erarbeitet.
Ab 1905 wurden die Kunstdenkmäler der Oberpfalz aufgenommen. 1911 wurde mit dem Regierungsbezirk Unterfranken begonnen. Ab 1912 wurde der Bezirk Niederbayern editiert. Diese Bezirke konnten bis 1936 abgeschlossen werden. Bis in die Gegenwart unvollendet blieben die Bezirke Oberfranken, Mittelfranken und Schwaben. Zusätzlich sind noch neun Bände für den ehemals bayerischen Regierungsbezirk Pfalz erschienen, der ebenfalls nicht abgeschlossen wurde.
Nach 1935 kam die Inventarisation besonders durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges aus personellen Gründen weitgehend zum Erliegen.
Seit 1945
In der Nachkriegszeit wurde versucht, die bisher noch nicht erfassten Gebiete durch die Herausgabe der Reihe Bayerische Kunstdenkmale (Kurzinventare) abzudecken. Diese Bände enthalten nur einige Zeichnungen und Pläne, aber keine fotografischen Dokumentationen. Zusätzlich wurden bedeutende und auch durch den Sanierungsdruck besonders gefährdete Altstädte insbesondere wie Regensburg in den Baualtersplänen zur Stadtsanierung bearbeitet. Seit 1985 bildete die Denkmalliste zunächst in Überblicksbänden zu Regierungsbezirken, dann in Einzelbänden zu Landkreisen mit der Reihe Denkmäler in Bayern den Schwerpunkt der Inventarisation.
Seit etwa 1990 werden die Großinventare wieder fortgesetzt, allerdings wegen der Erweiterung des Denkmalbegriffs auf Bürger- und Bauernhäuser sowie technische Bauten und der gesteigerten wissenschaftlichen Ansprüche sehr langsam. Neben einem Band zu Günzburg in Schwaben liegt der Schwerpunkt auf einer genauen Erfassung der Stadt Bamberg in bislang 14 Bänden.
Daneben wurden bereits in alten Bänden dargestellte Ensembles und Einzeldenkmäler wie die Stadt Landsberg, der Dom zu Augsburg und der Jüdische Friedhof Georgensgmünd in völlig neuer und stark erweiterter Form in der Neuen Folge erneut veröffentlicht (bisher sechs Bände).
Trotz des teilweise veralteten Forschungsstandes und der Lückenhaftigkeit der älteren Bände sind auch die vor 1945 erschienenen Inventare bis in die Gegenwart wertvolle und unverzichtbare Quellen zur bayerischen Landes-, Kunst- und Kulturgeschichte. Zahlreiche dokumentierte Kulturdenkmäler wurden in den Weltkriegen oder der Nachkriegszeit zerstört oder beseitigt, Ensembles und Ausstattungen verändert.
Das bei der Inventarisation erarbeitete Bild- und Planmaterial bildet den Grundstock des Bildarchivs des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und wird laufend ergänzt.
Übersicht
I. Regierungsbezirk Oberbayern
Die drei Bände der Originalausgabe wurden für den Nachdruck in neun Einzelbände und ein Register aufgeteilt.
2: Stadt- und Bezirksamt Freising, Bezirksamt Bruck, Stadt- und Bezirksamt Landsberg, Bezirksämter Schongau, Garmisch, Tölz. Bearbeitet von Gustav von Bezold und Berthold Riehl, 1895. Nachdruck ISBN 3-486-50422-3
3: Bezirksämter Weilheim, München I und München II. Bearbeitet von Gustav von Bezold und Berthold Riehl, 1895. Nachdruck ISBN 3-486-50423-1
4: Stadt München, Bezirksamt Erding. Bearbeitet von Gustav von Bezold, Berthold Riehl und Georg Hager, 1902. Nachdruck ISBN 3-486-50424-X
5: Bezirksämter Ebersberg, Miesbach, Rosenheim. Bearbeitet von Gustav von Bezold, Berthold Riehl und Georg Hager, 1902. Nachdruck ISBN 3-486-50425-8
6: Bezirksämter Traunstein und Wasserburg. Bearbeitet von Gustav von Bezold, Berthold Riehl und Georg Hager, 1902. Nachdruck ISBN 3-486-50426-6
7: Bezirksamt Mühldorf. Bearbeitet von Gustav von Bezold, Berthold Riehl und Georg Hager, 1902, Nachdruck ISBN 3-486-50427-4
8: Bezirksamt Altötting. Bearbeitet von Gustav von Bezold, Berthold Riehl und Georg Hager, 1905. Nachdruck ISBN 3-486-50428-2
9: Bezirksämter Laufen und Berchtesgaden. Bearbeitet von Gustav von Bezold, Berthold Riehl und Georg Hager, 1905. Nachdruck ISBN 3-486-50429-0
10: Gesamtregister zu den Bänden Oberbayern 1–9. Bearbeitet von Gustav von Bezold, Berthold Riehl und Georg Hager, 1908. Nachdruck ISBN 3-486-50430-4
12: Bezirksamt Beilngries I, Amtsgericht Beilngries. Bearbeitet von Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader, 1908. online auf commons, Nachdruck ISBN 3-486-50442-8
13: Bezirksamt Beilngries II, Amtsgericht Riedenburg. Bearbeitet von Friedrich Hermann Hofmann und Felix Mader, 1908. online auf commons, Nachdruck ISBN 3-486-50443-6
24: Stadt Regensburg III, Profanierte Kirchen und Kapellen; Profanbauten. Bearbeitet von Felix Mader, 1933. online auf commons, Nachdruck ISBN 3-486-50454-1
III. Regierungsbezirk Unterfranken und Aschaffenburg
4,1,2: Stadt Bamberg 2, Domberg, 1. Drittelband: Das Domstift. Teil 2: Ausstattung, Kapitelsbauten, Domschatz. Von Matthias Exner, 2015, ISBN 978-3-89889-194-3, ISBN 978-3-422-07197-1
5,2: Stadt Bamberg 3, Immunitäten der Bergstadt, 2. Viertelband: Kaulberg, Matern und Sutte. Von Tilmann Breuer, Reinhard Gutbier und Christine Kippes-Bösche, 2003, ISBN 3-89889-032-5, ISBN 3-422-03090-5
5,3: Stadt Bamberg 3, Immunitäten der Bergstadt, 3. Viertelband: Jakobsberg und Altenburg. Von Tilmann Breuer, Reinhard Gutbier und Peter Ruderich, 2008, ISBN 978-3-89889-116-5, ISBN 978-3-422-06678-6
5,4: Stadt Bamberg 3, Immunitäten der Bergstadt, 4. Viertelband: Michelsberg und Abtsberg. Von Tilmann Breuer, Christine Kippes-Bösche und Peter Ruderich, 2009, ISBN 978-3-89889-123-3, ISBN 978-3-422-06679-3
7,1: Stadt Bamberg 5, Innere Inselstadt, 1. Halbband. Von Tilmann Breuer und Reinhard Gutbier, 1990, ISBN 3-486-54591-4
7,2: Stadt Bamberg 5, Innere Inselstadt, 2. Halbband. Von Tilmann Breuer und Reinhard Gutbier, 1990, ISBN 3-486-54591-4
9,1,1: Stadt Bamberg 7, Theuerstadt und östliche Stadterweiterungen, 1. Drittelband: Untere Gärtnerei und nordöstliche Stadterweiterungen. Teil 1: Öffentliche Bauten. Bearbeitet von Matthias Exner und Peter Ruderich unter Mitwirkung von Thomas Gunzelmann und Volker Rößner, 2019, ISBN 978-3-89889-222-3, ISBN 978-3-422-07437-8
9,1,2: Stadt Bamberg 7, Theuerstadt und östliche Stadterweiterungen, 1. Drittelband: Untere Gärtnerei und nordöstliche Stadterweiterungen. Teil 2: Straßen und Plätze. Bearbeitet von Matthias Exner und Peter Ruderich unter Mitwirkung von Thomas Gunzelmann und Volker Rößner, 2019, ISBN 978-3-89889-222-3, ISBN 978-3-422-07437-8
Neue Folge
1: Denis A. Chevalley: Der Dom zu Augsburg. R. Oldenbourg Verlag, 1995, ISBN 3-486-55960-5
2, Bd. 1: Dagmar Dietrich: Stadt Landsberg am Lech I, Einführung, Bauten in öffentlicher Hand. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1995, ISBN 3-422-00571-4
3, Bd. 2: Dagmar Dietrich, Heide Weisshaar-Kiem: Stadt Landsberg am Lech II, Sakralbauten der Altstadt. Deutscher Kunstverlag, 1997, ISBN 3-422-00572-2
4, Bd. 3: Dagmar Dietrich: Stadt Landsberg am Lech III, Bürgerbauten der Altstadt. Deutscher Kunstverlag, 1996, ISBN 3-422-00573-0
5, Bd. 4: Dagmar Dietrich: Stadt Landsberg am Lech IV, Vorstadtbereiche und eingemeindete Dörfer. Deutscher Kunstverlag, 1999, ISBN 3-422-00574-9
6: Peter Kuhn: Jüdischer Friedhof Georgensgmünd. Deutscher Kunstverlag, 2006, ISBN 3-422-06559-8
У этого термина существуют и другие значения, см. Шатурторф (значения). ПлатформаШатурторфКазанское направлениеМосковская железная дорога 55°34′20″ с. ш. 39°24′32″ в. д.HGЯO Регион ж. д. Московско-Курский Дата открытия 1923[1] Прежние названия Шатурская (до 1929) Коли...
Rare educational video game 2010 video gameeCrew Development ProgramTitle screenDeveloper(s)McDonald’s (JP)[1]Publisher(s)McDonald'sPlatform(s)Nintendo DSRelease 2010 (Japan) 17 November 2020 (archived reupload) Genre(s)Education, simulation, quizMode(s)Single-player eCrew Development Program (eCDP, Japanese: クルトレ eCDP), known unofficially as the McDonald's Training Game, is an educational video game created by McDonald's. Released for the Nintendo DS in 2010[2] inte...
The politics of Chongqing is structured in a dual party-government system like all other governing institutions in the People's Republic of China (PRC). The mayor of Chongqing is the highest-ranking official in the People's Government of Chongqing. As since 1997 Chongqing has been a centrally administered municipality, the mayor occupies the same level in the order of precedence as provincial governors. However, in the city's dual party-government governing system, the mayor has less power th...
Part of the 1985 Irish local elections 1985 Dublin County Council election (Dublin–Belgard) ← 1979 20 June 1985 1991 → 26 seats to the electoral county of Dublin–Belgard within Dublin County Council Map showing the area of Dublin–Belgard An election to the electoral county of Dublin–Belgard within Dublin County to Dublin County Council took place on 20 June 1985 as part of that year's Irish local elections. Councillors were elected from local electoral areas on t...
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