Ziel des Deutschen Mühlentages ist es, zusammen mit dem Denkmalschutz die alte Kulturtechnik der Müllerei wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung zurückzubringen und die Mühlen als technisches Denkmal zu begreifen und zu erhalten.
Hierfür sind am Mühlentag bundesweit über 1100 teilnehmende Wind- und Wassermühlen für Besichtigungen und Führungen geöffnet und als funktionierendes technisches Denkmal zu erleben. Ein buntes Rahmenprogramm ergänzt diese Aktivitäten.
Eröffnet wird der Deutsche Mühlentag an einer ausgewählten Mühle normalerweise mit einem Grußwort des Ministerpräsidenten des jeweiligen Bundeslandes. Viele Mühlen bieten auch bereits am Samstag und/oder Sonntag des Pfingstwochenendes vor dem eigentlichen Mühlentag ein Programm an.
Geschichte
Die Idee zum Mühlentag soll sich Ansgar Vennemann, der die Windmühle Lechtingen betreut, in seiner Funktion als Sprecher des Arbeitskreises Mühlen im Osnabrücker Land in den Niederlanden abgeschaut haben.[1] Am Pfingstmontag 1987 wurde der erste Mühlentag an der Windmühle Lechtingen begangen. Nach diesem Vorbild wurde 1990 zunächst der „Niedersächsische“ Mühlentag ins Leben gerufen; 1994 fand der erste „Deutsche“ Mühlentag statt.[2] Auch der Kreismühlentag an der Westfälischen Mühlenstraße im Kreis Minden-Lübbecke, der alljährlich am letzten Sonntag im August begangen wird, gilt als Vorläufer des Deutschen Mühlentags.
Die Zahl der teilnehmenden Mühlen wuchs im Lauf der ersten Jahre stark an: Zur Jahrtausendwende waren es bereits etwa 1000 Mühlen bundesweit, im Jahr 2012 fast 1100.[3] Die Zahl der Besucher geht in die Hunderttausende.
Eröffnungsfeiern zum Deutschen Mühlentag:
16. Deutscher Mühlentag: 1. Juni 2009, Schrofmühle in Wegberg-Rickelrath in Nordrhein-Westfalen
28. Deutscher Mühlentag. 24. Mai 2021, abgesagt wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland und auf den Tag des offenen Denkmals vom 12. September 2021 verschoben
29. Deutscher Mühlentag: 6. Juni 2022, Schleifmühle Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern