Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) ist mit über 11.000 Teilnehmern der bedeutendste Kongress des Faches in Deutschland und der größte in Europa.[1] Er zählt neben den Jahrestagungen der amerikanischen und chinesischen Fachgesellschaften auch zu den größten Kongressen für Orthopäden und Unfallchirurgen weltweit.
Erstmals fanden im Jahr 2005 die 91. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e. V. (DGOOC), die 69. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e. V. (DGU) und die 46. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie e. V. (BVO) unter einem Dach als „1. Gemeinsamer Kongress Orthopädie – Unfallchirurgie“ statt. Unter diesem Dach fand im Jahr 2019 auch der 1. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V. (DGOU) statt. Seit 2006 trägt die gemeinsame Jahrestagung den Titel „Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie“ und fand bis 2012 im ICC und unter dem Funkturm in Berlin statt. Seit 2013 wird der DKOU auf dem Südgelände der Messe Berlin durchgeführt. Von Beginn an ist Intercongress GmbH als Veranstalter und Professional Congress Organizer verantwortlich.[6]
Um den internationalen Austausch zu fördern, ist die Beteiligung von Gastländern seit 2010 ein fester Bestandteil des Kongresses. Bisherige Gastländer waren:
2010: Niederlande
2011: Ungarn
2012: Polen und Südamerika
2013: Österreich und Spanien
2014: Frankreich und Schweden
2015: Türkei
Anlässlich eines deutsch-chinesischen Symposiums beim DKOU 2013 unterzeichneten am 22. Oktober 2013 im Bundesministerium für Gesundheit namhafte Vertreter der deutschen und der chinesischen Fachgesellschaften und des Berufsverbandes die „Berlin Declaration“[7], die eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie zwischen China und Deutschland auch in Zukunft festigen soll.
Themenschwerpunkte und Kongresspräsidenten
Der Kongress wird von den jeweiligen Präsidenten als Repräsentanten der Fachgesellschaften und ihren Organisationsteams gestaltet und unter ein Motto gestellt, das die jeweilige Schwerpunktsetzung zeigt.
Wissenschaft und Forschung, Politik und Gesellschaft sowie Fort- und Weiterbildung sind die drei tragenden Säulen des DKOU. Hierfür stehen den Teilnehmern unter anderem Kurse, Seminare, Abstract-Präsentationen und Expertenrunden zur Verfügung.[8] An vier Tagen werden in ca. 250 Sitzungen ungefähr 1800 Vorträge präsentiert. Diese werden ergänzt durch die Präsentation von über 200 wissenschaftlichen Postern.
Ärzte können im Rahmen der Continuing Medical Education (CME) Fortbildungspunkte erwerben. Ausgewählte Vorträge werden teilweise live ins Internet übertragen.[9] Alle Abstracts sind bei German Medical Science publiziert.[10]
Der interdisziplinäre Austausch mit Vertretern der Pflegeberufe, der Rettungsdienste, der Physiotherapie und der Orthopädietechnik findet in gemeinsamen Sitzungen statt.
Auch die Sektionen, Arbeitsgemeinschaften und Arbeitskreise der drei beteiligten Fachgesellschaften erhalten am Spezialitätentag beim DKOU ein großes Forum zur Präsentation und Diskussion ihrer Aktivitäten.
Der Kongress bietet ein spezielles Programm für Studenten. Am „Tag der Studierenden“ soll bei der nachfolgenden Ärztegeneration das Interesse für das Fach Orthopädie und Unfallchirurgie geweckt und die Freude am Fach vermittelt werden. Das Reisestipendium deckt die Reise- und Übernachtungskosten ab.[11]
Das Junge Forum der DGOU organisiert nicht nur den Tag der Studierenden, sondern ist im Rahmen des gesamten Kongresses aktiv beteiligt, um den Nachwuchs zu fördern.
Das Satellitenprogramm beinhaltet neben zahlreichen Workshops und Symposien auch einen Patiententag, der von der Deutschen-Rheuma-Liga zu jährlich wechselnden wichtigen Themen für Betroffene organisiert wird.[12]
In einer etwa 6000 m² großen Fachausstellung stellen rund 250 Unternehmen Neuigkeiten aus Medizintechnik, Orthopädietechnik, Pharmazie und Dienstleistung vor. Abgerundet wird der Kongress durch vielfältige Kontaktmöglichkeiten bei Abendveranstaltungen und ein abwechslungsreiches Kulturangebot für Familienangehörige.[13]