Nach dem Studium war er Gerichtsreferendar beim Oberlandesgericht Frankfurt a/O. und Regierungsassessor in Potsdam. Als Regierungsassessor kehrte er 1885 in seine Heimat Schleswig-Holstein zurück. Im Mai 1887 wurde er zum Landrat des Kreises Stormarn ernannt. Im Juli 1894 legte er sein Amt nieder, um sein ererbtes FideikommissBossee zu verwalten. 1907 wurde er Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein, womit er Kurt von Dewitz ablöste. Am 30. September 1914 legte er sein Amt nieder.
Bülow heiratete am 18. August 1888 auf Gut Eschelsmark (heute Ortsteil von Kosel) Magna Bertha Jenny von Wedderkop (* 16. April 1867 auf Gut Eschelsmark; † 14. Oktober 1947 auf Gut Bossee), die Tochter des Kammerherrn Friedrich Ludwig Wilhelm von Wedderkop, Gutsherr auf Eschelmark, und der Marianne von Hildebrandt. Das Paar bekam drei Töchter und einen Sohn.
Bülow war seit 1916 unter anderem Ehrenbürger der Stadt Friedrichstadt im westlichen Schleswig-Holstein, da er sich in seiner Zeit als Oberpräsident entschieden für eine Eiderbrücke in der Stadt einsetzte. Er war außerdem königlich preußischer Kammerherr, Wirklicher Geheimer Rat und Ehrenritter des Johanniterordens.
Seine Tochter Thekla Marianne Wilhelmine von Bülow heiratete 1919 Max Georg von Köller.[3] Nach Scheidung 1920 heiratete sie 1921 Rickmann von Platen.
Gesellschaft für Friedrichstädter Stadtgeschichte: v. Bülow. Ehrenbürger unserer Stadt, Heft 26 (1985) S. 19–28.
Klaus Schwabe (Hrsg.): Die preußischen Oberpräsidenten 1815–1945 (= Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit. Bd. 15 = Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte. 1981). Boldt, Boppard am Rhein 1985, ISBN 3-7646-1857-4.
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XIX, Seite 207, Band 92 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987.
↑Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 90 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 493–495.