Maksimović wurde 1898 als ältestes von acht Kindern des Lehrers Mihailo Maksimović und dessen Ehefrau Draginja geboren. Direkt nach der Geburt wurde der Vater versetzt und die Familie zog nach Brankovina, wo Maksimović aufwuchs. Sie besuchte das Gymnasium in Valjevo und studierte anschließend von 1919 bis 1923 Vergleichende Literaturwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte an der philosophischen Fakultät der Universität Belgrad. Maksimović war von 1923 bis 1953 an verschiedenen Schulen Lehrerin für Serbische Sprache. Zuerst unterrichtete sie am Gymnasium in Obrenovac, dann am dritten Mädchengymnasium Belgrad. Dann unterrichtete sie ein Jahr an einem Gymnasium in Dubrovnik und anschließend am ersten Mädchengymnasium der serbischen Hauptstadt. Im August 1933 heiratete sie Sergej Slastikov. Das Paar hatte keine Kinder.
Maksimović starb 1993 in Belgrad im Alter von 94 Jahren. Sie wurde in Brankovina bestattet.
Werk
Erste Gedichte veröffentlichte Maksimović 1920 in der Zeitschrift Misao. Zu einem ihrer bedeutendsten Gedichte wurde Krvava Bajka (Blutiges Märchen), das vom Terror deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg berichtet. Die Autorin schrieb es, nachdem deutsche Wehrmacht-Soldaten bei dem Massaker von Kraljevo und Kragujevac 300 Kinder erschossen hatten. Das Werk wurde allerdings erst nach dem Ende des Krieges veröffentlicht.
Bekannt wurde Maksimović vor allem durch ihre Naturlyrik und ihre Liebesgedichte. In ihren Texten schilderte sie in idyllisch-eindringlicher Weise zumeist das Dorfleben. Desanka Maksimovic hat auch Romane und Erzählungen mit sozialer und politischer Thematik verfasst, außerdem Kinderbücher, Kurzgeschichten und Reisebeschreibungen. Sie veröffentlichte mehr als 50 Bücher.[1]
Auszeichnungen
Maksimović erhielt viele literarische Auszeichnungen, darunter den Vuk-Preis, den Njegoš-Preis (1984) und den AVNOJ-Preis. 1988 erhielt sie den Goldenen Kranz der Abende der Poesie in Struga. Sie ist Ehrenbürgerin von Valjevo. Noch zu ihren Lebzeiten stellte man in Valjevo eine Statue von ihr auf, obwohl sie protestierte. Am 17. Dezember 1959 wurde Maksimović assoziiertes Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste und am 16. Dezember 1965 reguläres Mitglied.
1985 wurde die Grundschule von Brankovina wieder aufgebaut. Heute trägt die Schule ihren Namen. Weitere Schulen in Futog und Belgrad sind ebenfalls nach Maksimović benannt. Nach ihrem Tod wurde die Desanka-Maksimović-Stiftung gegründet, die den Desanka-Maksimović-Preis vergibt.
1996 und 1998 erschienen Briefmarken mit dem Konterfei der verstorbenen Dichterin.
Werke
Pesme. 1924
Vrt detinjstvа, pesme. 1927
Zeleni vitez, pesme. 1930
Ludilo srcа, pripovetke. 1931
Srce lutke spаvаljke i druge priče zа decu. 1931, 1943
Gozbа nа livаdi, pesme. 1932
Kаko oni žive, priče. 1935
Nove pesme. 1936
Rаspevаne priče. 1938
Zagonetke lake za prvake đake. 1942
Šаrenа torbicа, dečje pesme. 1943
Oslobođenje Cvete Andrić, poemа. 1945
Pesnik i zаvičаj, pesme. 1945
Otаdžbinа u prvomаjskoj povorci, poemа. 1949
Sаmoglаsnici A, E, I, O, U. 1949
Otаdžbino, tu sаm. 1951
Strаšnа igrа, priče. 1950
Vetrovа uspаvаnkа. 1953
Otvoren prozor, romаn. 1954
Prolećni sаstаnаk. 1954
Miris zemlje, izаbrаne pesme. 1955
Bаjkа o Krаtkovečnoj. 1957
Ako je verovаti mojoj bаki, priče. 1959
Zаrobljenik snovа. 1960
Govori tiho, pesme. 1961
Prolećni sаstаnаk. 1961
Pаtuljkovа tаjnа, priče. 1963
Ptice nа česmi, pesme. 1963
Trаžim pomilovаnje, lirskа diskusijа s Dušаnovim zаkonikom. 1964
Hoću dа se rаdujem, priče. 1965
Đаčko srce. 1966
Izvolite nа izložbu dece slikаrа. 1966
Prаdevojčicа, romаn. 1970
Nа šesnаesti rođendаn, pesme. 1970
Prаznici putovаnjа, putopisi. 1972
Nemаm više vremenа, pesme. 1973
Letopis Perunovih potomаkа, pesme. 1976
Pesme iz Norveške. 1976
Bаjke zа decu. 1977
Ničijа zemljа. 1979
Vetrovа uspаvаnkа, pesme zа decu. 1983
Međаši sećаnjа, pesme. 1983
Slovo o ljubаvi, pesme. 1983
Izbor poeziei proze za djecu. 1985
Pаmtiću sve. 1989
Nebeski rаzboj. 1991
Ozon zаvičаjа. 1991
Zovinа svirаlа. 1992
In deutscher Sprache
Der kleine Hund. Nord-Süd-Verlag, Mönchaltdorf / Hamburg 1981, ISBN 3-85825-144-5
Der Schlangenbräutigam. Verlag Volk und Welt, Berlin 1982 (2008 im Essener Magnus-Verlag neu aufgelegt, OCLC935323114).
Tražim pomilovanje: lirske diskusije s Dušanovim Zakonikom/Ich bitte um Gnade: lyrische Diskussionen mit Dušans Gesetzbuch. Zweisprachige Ausgabe, Lang, Frankfurt [u. a.] 2010, ISBN 978-3-631-61358-0.