Dafosi-Grotten

Die Dafosi-Grotten (chinesisch 大佛寺石窟, Pinyin Dàfósì shíkū, englisch Great Buddhist Temple Grottoes/Grotto Temple of the Great Buddha, „Grotten im Tempelkloster des Großen Buddha“) ist eine Höhlentempelanlage zehn Kilometer östlich der kreisfreien Stadt Binzhou der chinesischen Provinz Shaanxi.

Das Kloster wurde in den ersten Jahren der Tang-Dynastie in der Ära Tang Taizong oder früher gegründet. Es besteht aus 107 Felshöhlen mit zahlreichen Schreinen und insgesamt fast 1500 Skulpturen. Allein in der Höhle des Großen Buddha (Amitabha) sind etwa 1000 Bildnisse erhalten, das größte misst 27 Meter, das kleinste 2 Zentimeter.

Seit 1988 stehen die Dafosi-Grotten auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (3–49), seit 2014 sind sie Bestandteil der UNESCO-Welterbestätte mit dem Titel Seidenstraßen: das Straßennetzwerk des Chang'an-Tianshan-Korridors.[1]

Literatur

  • Angelika Borchert: Der Grosse Buddha von Dafosi = The Great Buddha of Dafosi. Lipp, München 1996, ISBN 3-87490-648-5 (Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege 82)
  • Qing Chang 常青: Binxian Dafosi zaoxiang yishu (Iconic Art of Great Buddha Temple in Binxian). Xiandai Chubanshe, Beijing 1998, ISBN 7800284441
  • Michael Petzet (Hrsg.): Der große Buddha von Dafosi. Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Band 82, München 1996
  • Claudia Wenzel: Hoffnung auf Unsterblichkeit im Reinen Land des Westens. Das Tempelkloster des Großen Buddha des Unermeßlichen Lebens Dafosi bei Binxian, Shaanxi. (Dissertation) Universität Heidelberg 2001 (Online, PDF)
  • Zhongguo da baike quanshu: Wenwu. Bowoguan. Zhongguo da baike quanshu chubanshe, Beijing 1993 (Große chinesische Enzyklopädie: Band Kulturgüter. Museen)

Einzelnachweise

  1. Silk Roads: the Routes Network of Chang'an-Tianshan Corridor. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 7. Februar 2019 (englisch).

Koordinaten: 35° 4′ 19″ N, 107° 59′ 37″ O

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