Der DFB-Pokal 2018/19 war die 76. Austragung des Fußballpokalwettbewerbs der Männer. Das Finale fand am 25. Mai 2019 statt und wurde, wie seit 1985 üblich, im Berliner Olympiastadion ausgetragen. Der FC Bayern München siegte mit 3:0 gegen RB Leipzig und gewann seinen 19. Titel; Titelverteidiger Eintracht Frankfurt unterlag bereits in der 1. Runde dem SSV Ulm 1846.
Der DFB-Pokalsieger hätte das Startrecht in der Gruppenphase zur Europa League 2019/20 erhalten. Da jedoch beide Finalisten bereits über die Bundesliga für die Champions League qualifiziert waren, rückte stattdessen (unabhängig vom Ausgang des Finalspiels) der VfL Wolfsburg als Sechster der Bundesliga von der EL-Qualifikation in die Gruppenphase, und Eintracht Frankfurt erhielt als Siebter den freien Platz in der Qualifikation.[1]
Weiterhin galt, dass keine zwei Mannschaften eines Vereins oder einer Kapitalgesellschaft an den Spielen um den DFB-Vereinspokal teilnehmen durften.[2]
Der 2017/18 als zusätzliche Hilfe für die Schiedsrichter eingeführte Video-Assistent kam auch in dieser Spielzeit ab dem Viertelfinale zum Einsatz. In den ersten drei Runden war der technische Aufwand zu groß, da teilweise gleichzeitig an neun Spielorten gespielt wurde und die technischen Einrichtungen in den Stadien der unterklassigen Mannschaften fehlten.[3]
Ligaebene 2018/19 in Klammern: I = Bundesliga • II = 2. Bundesliga • III = 3. Liga • IV = Regionalliga • V = Oberliga
1
Die drei Landesverbände mit den meisten Herrenmannschaften im Spielbetrieb (Bayern, Niedersachsen, Westfalen) haben zwei Startplätze. So nahmen neben dem Pokalsieger der unterlegene niedersächsische Pokalfinalist (SSV Jeddeloh), der bestplatzierte teilnahmeberechtigte bayerische Regionalligist (Meister TSV 1860 München) sowie der Sieger des Qualifikationsspiels zwischen dem Meister der Oberliga Westfalen und der bestplatzierten westfälischen Mannschaft der Regionalliga West teil (SV Rödinghausen/Regionalliga – SV Lippstadt 08/Oberliga 3:1).
2
Der Pokalsieger Karlsruher SC war bereits als drittplatzierte Mannschaft der 3. Liga für den DFB-Pokal qualifiziert, deswegen durfte der unterlegene Finalist 1. CfR Pforzheim am DFB-Pokal teilnehmen.
3
Der Pokalsieger 1. FC Magdeburg war bereits als Meister der 3. Liga für den DFB-Pokal qualifiziert, deswegen durfte der unterlegene Finalist 1. FC Lok Stendal am DFB-Pokal teilnehmen.
4
Der Pokalsieger SC Paderborn 07 war bereits als Vizemeister der 3. Liga für den DFB-Pokal qualifiziert, deswegen durfte der unterlegene Finalist TuS Erndtebrück am DFB-Pokal teilnehmen.
Termine
Die Spielrunden wurden an folgenden Terminen ausgetragen:[4]
1. Hauptrunde: 17. bis 20. August 2018 (Auslosung am Freitag, 8. Juni 2018)
2. Hauptrunde: 30./31. Oktober 2018 (Auslosung am Sonntag, 26. August 2018)
Achtelfinale: 5./6. Februar 2019 (Auslosung am Sonntag, 4. November 2018)
Viertelfinale: 2./3. April 2019 (Auslosung am Sonntag, 10. Februar 2019)
Halbfinale: 23./24. April 2019 (Auslosung am Sonntag, 7. April 2019)
Finale in Berlin: 25. Mai 2019
1. Hauptrunde
Die Partien der 1. Hauptrunde wurden am 8. Juni 2018 ausgelost. Als Losfee fungierte die Moderatorin Palina Rojinski, Ziehungsleiter war der Präsident des DFB, Reinhard Grindel.[5]
Erstmals seit 1996 und zum fünften Mal insgesamt schied der Titelverteidiger (Eintracht Frankfurt) bereits in der 1. Hauptrunde aus.[6]
Die Spielpaarungen der zweiten Hauptrunde wurden am 26. August 2018 ausgelost. Als Losfee fungierte die LeichtathletinGina Lückenkemper, Ziehungsleiter war der DFB-Vizepräsident Peter Frymuth.[7]
Ab dieser Runde wurde nur noch aus einem Topf gelost, die zuerst in eine Paarung geloste Mannschaft erhielt Heimrecht. Es war das erste Mal seit dem DFB-Pokal 1986/87, dass nur Mannschaften der 1. und 2. Liga vertreten waren.
Die Spielpaarungen des Halbfinales wurden am 7. April 2019 ausgelost. Als Losfee fungierte die deutsche FußballnationalspielerinLena Goeßling, DFB-Vizepräsident Peter Frymuth übernahm die Rolle des Ziehungsleiters. Die beiden Partien der Runde der letzten Vier wurden am 23./24. April 2019 ausgetragen.[10]
* Sandro Wagner (1/1) verließ den Verein während der Saison.
Fernsehübertragungen
Auch in der Saison 2018/19 wurden alle Spiele des DFB-Pokals live vom Pay-TV-Sender Sky Deutschland übertragen. Zusätzlich waren zehn Partien des Wettbewerbs frei empfangbar im ersten Programm der ARD zu sehen.[12] Die ARD wählte dabei aus, welche Partien sie übertrug.[13]
Die Auslosungen wurden grundsätzlich am Sonntag nach der jeweiligen Pokalrunde ab 18 Uhr im Deutschen Fußballmuseum vor Publikum durchgeführt und live in der ARD-Sportschau übertragen. Hiervon abweichend wurde die erste Runde am 8. Juni 2018 nach dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Saudi-Arabien ab 22:15 Uhr ausgelost.[14]
Prämien aus den Fernseh- und Vermarktungserlösen
Die 24 Amateurvereine (Qualifikanten über Landespokal) erhielten für ihren Erstrunden-Auftritt jeweils 121.000 Euro. Die restlichen 45.000 Euro gingen an den jeweiligen DFB-Landesverband, der das Geld unter allen Teilnehmern seines Landespokal-Wettbewerbs ausschüttete. Die Prämien für die Finalteilnehmer wurden gesondert festgelegt.
Erreichte Runde
Prämie pro Mannschaft
Insgesamt ausgeschüttet
Runde
aufsummiert
Runde
aufsummiert
1. Hauptrunde (64 Mannschaften)
166.000 € (Amateure: 121.000 €)
9.544.000 €
2. Hauptrunde (32 Mannschaften)
332.000 €
498.000 € (Amateure: 453.000 €)
10.624.000 €
20.168.000 €
Achtelfinale (16 Mannschaften)
664.000 €
1.162.000 €
10.624.000 €
30.792.000 €
Viertelfinale (8 Mannschaften)
1.328.000 €
2.490.000 €
10.624.000 €
41.416.000 €
Halbfinale (4 Mannschaften)
2.656.000 €
5.146.000 €
10.624.000 €
52.040.000 €
Beste Torschützen
Nachfolgend aufgelistet sind die besten Torschützen der DFB-Pokal-Saison 2018/19. Sortiert wird nach Anzahl der Treffer, bei gleicher Trefferzahl alphabetisch.
↑Marian Laske: Kein Schalke! ARD verteidigt Auswahl der Live-Spiele im DFB-Pokal. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 15. September 2018 (waz.de [abgerufen am 29. Oktober 2018]).