Das Unternehmen gehörte zu den größten Schlachtbetrieben in Deutschland und war auch in der Fleischverarbeitung tätig.
Das Unternehmen wurde 1988 als D&S Fleisch gegründet. Die Kürzel D&S standen für Dreckmann & Scholten. Das Unternehmen beschäftigte 2008 rund 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro, davon 37 % über den Export, hauptsächlich nach West- und Osteuropa, sowie Asien. Im Jahr 2008 wurden pro Woche 63.500 Schweine geschlachtet und zerlegt, für 2009 war eine Verdopplung der Kapazität geplant.[1]
In einem Ranking der Top 150 Unternehmen der Fleischbranche wurde D&S Fleisch 2007 auf Platz 15 der Gesamtliste und Platz 4 für den Teilbereich Schweineschlachtung eingestuft.[2]
Das Unternehmen D+S Fleisch wurde im Jahr 2010 an die Danish Crown GmbH veräußert und wird seitdem als Vertriebsgesellschaft „Danish Crown Deutschland“ weitergeführt.[3] Die ursprünglich zum Unternehmen gehörende und Convenience Food herstellende „Fleisch Krone Feinkost GmbH“ war dabei nicht Teil der Übernahme, sondern wird von den bisherigen Eigentümern weitergeführt.[4] Anfang 2011 gab die EU-Kommission bekannt, dass sie keine Einwände gegen die Übernahme hat.[5]
Kritik
Wegen angeblich unhaltbarer Zustände[6], insbesondere im Zuge der seinerzeitigen Diskussion über EU-Arbeiter, wurde die ehemalige Geschäftsführung juristisch belangt. Hiervon berichtet auch der Journalist Adrian Peter in seinem Buch Die Fleischmafia.[7]
Im November 2015 wurden von Report Mainz fortlaufende Missstände eines polnischen Subunternehmens bezüglich des Arbeitszeitgesetzes (verbotene Doppelschichten) und desolater Wohnunterkünfte berichtet.[8] Report Mainz berichtete dabei auch, dass sich die Firma von diesem Unternehmen ab 2016 trennen werde.