Olhagaray ist der Sohn einer chilenischen Mutter und eines französischen Vaters. Er studierte von 1968 bis 1973 Architektur an der Universidad Católica de Chile und von 1972 bis 1973 Ballett am Konservatorium von Santiago de Chile.
Unter der Präsidentschaft Salvador Allendes gehörte er zur linkspolitischen Graffiti-Bewegung Ramona Parra Brigade, die vor allem großflächige Wandmalereien im öffentlichen Raum schuf. Nach dem Militärputsch in Chile 1973 wurden diese Arbeiten vernichtet und die Künstler verfolgt. Olhagaray wurde vier Monate im Nationalstadion, das als Konzentrationslager diente, inhaftiert. 1974 erreichte Frankreich seine Freilassung, und er ging dorthin und wenig später in die DDR, von der eine Einladung erhalten hatte. Er erhielt Exil und konnte von 1974 bis 1980 Malerei bei Gerhard Kettner und Hernando Leon an der Hochschule für Bildende Künste Dresden studieren.
Seit dem Diplomabschluss arbeitet Olhagaray als freischaffender Künstler in Dresden und seit 1988 in Berlin und nach dem Ende der Diktatur Pinochets seit 1989 auch wieder in Chile. Er pendelt regelmäßig zwischen Deutschland und Chile.
Von 1980 bis 1983 hatte er in Dresden einen Fördervertrag. Er arbeitete u. a. auch am DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden. Dort führte er 1982 Regie beim Zeichentrickfilm Und alles durch die Liebe.[1] Schon 1977 waren für den Film Copihuito Zeichnungen Olhagarays verwendet worden.
Die größte Bedeutung erlangte Olhagaray als Street-Art-Künstler. Er bezeichnet sich selbst als „Wandbild-Profi“. Seine Wandbilder befinden sich in Deutschland insbesondere in Berlin, Dresden und Bremen sowie in Santiago de Chile, Maputo, Paris und London. Olhagaray ist auch Bildnis-Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer und veranstaltete künstlerische Aktionen und Performances. Schon in der DDR gehörte er zur Mail-Art-Szene. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist Olhagaray aktiv in der Kinder- und Jugendarbeit tätig.
Internationale Beachtung fand besonders sein 1990 nach dem Fall der Mauer geschaffenes großes dreiteiliges GraffitoMural in der Berliner East Side Gallery.[2]
Olhagaray war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. Für seine Werke erhielt Olhagaray eine Anzahl von Ehrungen, u. a. im Wettbewerb 100 ausgewählte Grafiken der DDR.