Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1994/95 war die 78. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 5.975 Vereine, darunter auch solche aus den überseeischen Besitzungen Frankreichs, von denen mit Saint-Louisienne aus Réunion eine sogar die erste landesweite Runde erreichte.
Mit dem FC Saint-Leu und Stade Poitiers brachten es zwei Semiprofiteams aus der National 1 (dritte Liga) bis ins Achtelfinale; reine Amateurklubs waren dort nicht mehr vertreten, aber mit dem FC Saint-Lô, der AS Cherbourg und Stade Mont-de-Marsan standen drei viertklassige Mannschaften in der Runde der letzten 32 Teilnehmer. Aus der professionellen Division 2 waren sogar im Viertelfinale noch vier Teams vertreten, von denen Olympique Marseille, in dieser Saison in die zweite Liga strafversetzt, bis ins Halbfinale vordrang.
Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Erstdivisionäre in den Wettbewerb ein. Die Paarungen und das Heimrecht wurden für jede Runde frei ausgelost; allerdings durften diejenigen Vereine ihre Partie automatisch vor eigenem Publikum austragen, die gegen einen mindestens zwei Klassen höher spielenden Gegner antraten. Bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung kam es zu einem Elfmeterschießen.[1]
Spiele zwischen 13. und 15. Januar 1995. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der semiprofessionellen dritten Division mit D3; die landesweiten Amateurspielklassen firmieren als D4 und D5, die höchsten regionalen Amateurligen als DH bzw. PH („Division d’Honneur“ bzw. „Promotion d’Honneur“).
Bei Paris SG waren vom 1993er Finalsieg noch neun Spieler dabei; lediglich Cobos und Raí sowie die eingewechselten Llacer und Nouma gewannen die Coupe erstmals. Etliche diesjährige Gewinner konnten sogar mehr als „nur“ ihren zweiten Pokalsieg feiern: für Daniel Bravo (erstmals schon 1985 mit AS Monaco), Vincent Guérin (zuvor bereits 1990 mit HSC Montpellier), George Weah (1991 mit Monaco) und Trainer Luis Fernández (1982 und 1983 mit PSG, damals noch als Spieler) war es Titel Nummer Drei, für Alain Roche (1986 und 1987 mit Girondins Bordeaux) sogar schon der vierte.