Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1936/37 war die 20. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 658 Vereine.
Titelverteidiger war der RC Paris, der im Viertelfinale gegen den Zweitdivisionär US Boulogne ausschied. Boulogne konnte drei Erstligisten ausschalten, bevor der Höhenflug im Halbfinale endete. Dort stellte der FC Sochaux-Montbéliard eine zu hohe Hürde dar und krönte anschließend seine erste Finalteilnahme gegen einen anderen Endspielneuling, den Racing Club Strasbourg, auch gleich mit dem Gewinn der Trophäe. Dass zwei Mannschaften aus dem Osten die entscheidende Begegnung um die Coupe de France austrugen, war gleichfalls eine Premiere.[1]
Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 16 Erstdivisionäre in den Wettbewerb ein. Eine Pokalkommission setzte für Zweiunddreißigstel- und Sechzehntelfinale sämtliche Begegnungen fest; Erstligisten konnten in der ersten Runde nicht aufeinandertreffen. Dabei wurde für das Zweiunddreißigstelfinale auch das Heimrecht festgelegt; ab dem Sechzehntelfinale fanden die Spiele auf neutralem Platz statt. Ab dem Achtelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, kam es zu einem oder mehreren Wiederholungsspielen.[2]
Zweiunddreißigstelfinale
Spiele am 20. Dezember 1936. Die Vereine der drei professionellen Ligen sind mit D1, D2 bzw. D3 bezeichnet. Alle anderen waren tieferklassige Amateurklubs.
Sechzehntelfinale
Spiele am 17., Wiederholungsmatches am 21. bzw. 28. Januar 1937
Achtelfinale
Spiele am 7. Februar 1937
Viertelfinale
Spiele am 7., Wiederholungsmatch am 11. März 1937
Halbfinale
Spiele am 4. und 5. April 1937
Finale
Spiel am 9. Mai 1937 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes vor 39.538 Zuschauern
Mannschaftsaufstellungen
Auswechslungen waren damals nicht möglich.
FC Sochaux: Laurent Di Lorto – Gabriel Lalloué, Étienne Mattler – Roger Hug, János Szabó, Maxime Lehmann – Miguel Ángel Lauri, André „Trello“ Abegglen, Roger Courtois, Vojtěch Bradáč, Bernard Williams
Trainer : Conrad Ross
Racing Strasbourg: Ferenc „François“ Mayer – Alphonse Lohr, Alexandru „Elek“ Schwartz – Lucien Halter , Karl Humenberger, Henri Roessler – Fritz Keller, Johann Hoffmann, Oskar Rohr, Oscar Heisserer, Ernest Waechter
Trainer : Josef „Pepi“ Blum
Schiedsrichter: Eugène Olive (Roubaix)
Tore
0:1 Rohr (32.)
1:1 Lauri (40.)
2:1 Williams (88.)
Besondere Vorkommnisse
Der FC Sochaux, erst neun Jahre vor diesem Endspiel gegründet, musste trotz der finanziellen Unterstützung des Autoherstellers Peugeot im Rücken exakt 70 Jahre warten, ehe ihm 2007 der zweite Pokalgewinn gelang. Finalgegner Strasbourg schaffte dies in deutlich kürzerer Zeit: nachdem die Elsässer erstmals 1951 erfolgreich waren, holten sie sich die Coupe 1966 erneut.
Siehe auch
Literatur
- Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3.
- L'Équipe, Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L'Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4.
Weblinks
Anmerkungen
- ↑ L'Équipe, Ejnès, S. 353.
- ↑ L’Équipe, Ejnès, S. 332/333.