Sébastien Zaegel Jacques Bigot Doris Hahn Fabienne Keller René Lacogne Raphaël Nisand Yves le Tallec André Lobstein Francis Chaput Gil Vauquelin Christian Buisson Mathieu Cahn
Die jetzige CTS betreibt derzeit sechs Tramlinien, ein Busnetz sowie acht Park & Ride-Plätze im Gebiet der Eurométropole de Strasbourg. Parallel hierzu betreibt sie außerdem durch das Tochterunternehmen CTBR (Compagnie des transports du Bas-Rhin) und im Auftrag des Generalrats des Départements Bas-Rhin 27 Regionalbuslinien, wovon neun Haltestellen in Straßburg bedienen. Des Weiteren beteiligt die CTS sich am Fahrradverleih Vélhop der Eurométropole de Strasbourg und verwaltet die Touristenbahn in Straßburg, auch minitram genannt.
1877 wurde die Strassburger Pferde-Eisenbahn Gesellschaft und ab 1888 die Strassburger Strassenbahn-Gesellschaft gegründet. Erst nach dem Ersten Weltkrieg und den damit verbundenen Wiederanschluss von Elsaß-Lothringen an Frankreich, bekam 1919 das Unternehmen den französischen Namen: Compagnie des tramways strasbourgeois (CTS).[5] Am 22. Juli 1878 wurde die erste pferdebetriebene Tram in Betrieb genommen. Das Unternehmen erweiterte sein Netz mit finanzieller Unterstützung von Banken wie z. B. der Straehling-Valentin. 1894 begann man damit als Folge einer Partnerschaft zwischen der Stadt Straßburg und der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) das Tramnetz zu elektrifizieren. 1900 zählte das Netz 15 Straßenbahn-Linien auf 50 Gleiskilometern.[6] Von 1939 an wurde die Linie Roethig–Ostwald als Trolleybus betrieben.[7] Am 1. Mai 1960 verkehrte zum letzten Mal eine Straßenbahn in Straßburg, Anfang 1962 wurden die letzten Trolleybuslinien aufgegeben. Diese verkehrten zuletzt auf den Linien 28 (Rœthig – Ostwald), 5/15 (place Broglie – Quartier des Quinze) und 10 (Ringlinie).[8] Nach der Einstellung der Straßenbahn nutzten 20 % weniger Fahrgäste die öffentlichen Verkehrsmittel.[9] Ende der 1980er Jahre standen zwei Verkehrssysteme zur Wahl, zum einen der Bau einer Métro oder die Einführung des VAL Systems. Schlussendlich entschied sich die Stadt 1989, ein Straßenbahnnetz zu errichten.[10] Die erste Linie ging am 26. November 1994 in Betrieb.[10]
Das Tramnetz besteht aus derzeit sechs Linien (A, B, C, D, E, F) und ist seit 1994 in Betrieb. Auf den 55,8 km Tramschienen Straßburgs sind 94 Tramzüge unterwegs: 53 Eurotrams und 41 Citadis. 2015 wurden 68,2 Millionen Reisen mit der Tram vorgenommen.[11]
Beginnend mit Arbeiten ab 2016 sollen innerhalb von vier Jahren 8 Millionen Euro in das Busnetz investiert werden. Die verkehrsreichsten Linien werden strukturell verbessert. Die Arbeiten beginnen an der Linie 15, auf welcher in den letzten Jahren die Fahrgastzahlen am stärksten gestiegen sind. Die Streckenführung bleibt unverändert, aber an 25 Kreuzungen erhalten die Busse eine Vorrangschaltung und auf 5 km werden eigene Busspuren eingerichtet. Die wichtigsten Haltestellen erhalten Fahrkartenautomaten und ein Fahrgastinformationssystem. Ziel ist, die Fahrtzeiten um ca. 4 bis 5 Minuten zu verringern, und eine Pünktlichkeitsquote von 80 % zu erreichen.[12] Die Linie nahm unter der neuen Nummer „L1“ am 29. April 2017 den Betrieb auf. Als Nächstes werden die Linien 2, 4 und 6 beschleunigt.[13]
Metrobus
Seit dem 30. November 2013 verkehrt ein Metrobus (Bus à haut niveau de service) zwischen dem Hauptbahnhof und dem Espace Européen de l'Entreprise in Schiltigheim. Von der Funktionsweise ähnelt er einer Tram: Er fährt auf einer separaten Spur, hat an Kreuzungen Vorfahrt und der Einstieg ist an allen Türen möglich. Aus diesem Grund wurde die Buslinie mit einem Buchstaben bezeichnet. Eine weitere Linie, die zwischen dem Hauptbahnhof und dem europäischen Parlament verkehrt, wurde am 24. Februar 2020 eingerichtet. Weitere Linien sind in Planung.
Linie
von – nach
in Betrieb seit
Haltestellen
Länge
G
Gare Centrale – Espace Européen de l'Entreprise
2013
12
05,2 km
H
Gare Centrale – Parlement européen
2020
10
03,2 km
Shuttlebusse
Linie
von – nach
Navette Neudorf Marché
Lycée Jean Monnet – Saint Dié
Navette Robertsau
Robertsau Boecklin – Philippe Thys
Navette Hôpital Civil
Musée d’Art Moderne – Porte de l'Hôpital
Navette Zénith
Hautepierre Maillon – Zénith Strasbourg Europe (nur bei Veranstaltungen)
Navette Palais de l'Europe
Hauptbahnhof – Palais de l'Europe (nur während der Parlaments- und Ratssitzungen)
Fahrradverleih
Seit 2010 gibt es in Straßburg das Fahrradverleihsystem Vélhop. Das System umfasst heute über 4.800 Fahrräder an 18 Stationen und fünf eigenen Geschäften (boutiques Vélhop), sowie einen eigenen Fahrradverleihbus (Stand 2014).[14] Vélhop wird von Strasbourg Mobilités betrieben, eine Gesellschaft an der die CTS mit 70 % beteiligt ist.
Literatur
Compagnie des Transports Strasbourg (Hrsg.): La Compagnie des Transports Strasbourgeois – 125 ans d’histoire illustrée (= et le transport en commun fut…). Édition CTS, Strasbourg 2003, ISBN 2-9520527-0-0.
Ute Scherb: Im Schatten der Metropole. Die Straßburger Straßenbahn-Gesellschaft und die Erschließung des rechtsrheinischen Gebietes. In: Bettina Fürderer und Andreas Haasis-Berner (Hrsg.): Zur Geschichte des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum. verlag regionalkultur. Ubstadt-Weiher u. a. 2023 (Lebenswelten im ländlichen Raum. Historische Erkundungen in Mittel- und Südbaden; 7), ISBN 978-3-95505-371-0, S. 117–136.
↑Les dépôts. In: cts-strasbourg.fr. Archiviert vom Original am 1. Mai 2013; abgerufen am 16. Februar 2024 (französisch).
↑Compagnie des Transports Strasbourg (Hrsg.): La Compagnie des Transports Strasbourgeois - 125 ans d'histoire illustrée. Édition CTS, Strasbourg 2003, ISBN 2-9520527-0-0, Partie 1850-1878 : et le transport en commun fut….
↑Compagnie des Transports Strasbourg (Hrsg.): La Compagnie des Transports Strasbourgeois - 125 ans d'histoire illustrée. Édition CTS, Strasbourg 2003, ISBN 2-9520527-0-0, Partie 1895-1914 : l'essor avec l'électricité.
↑Compagnie des Transports Strasbourg (Hrsg.): La Compagnie des Transports Strasbourgeois - 125 ans d'histoire illustrée. Édition CTS, Strasbourg 2003, ISBN 2-9520527-0-0, Partie 1914-1939 : guerre et crise économique.
↑Compagnie des Transports Strasbourg (Hrsg.): La Compagnie des Transports Strasbourgeois - 125 ans d'histoire illustrée. Édition CTS, Strasbourg 2003, ISBN 2-9520527-0-0, Partie 1945-1962 : mutations au nom de la modernisation.
↑Compagnie des Transports Strasbourg (Hrsg.): La Compagnie des Transports Strasbourgeois - 125 ans d'histoire illustrée. Édition CTS, Strasbourg 2003, ISBN 2-9520527-0-0, Partie 1962-1989 : innovations et réflexion.
↑ abCompagnie des Transports Strasbourg (Hrsg.): La Compagnie des Transports Strasbourgeois - 125 ans d'histoire illustrée. Édition CTS, Strasbourg 2003, ISBN 2-9520527-0-0, Partie 1989-2003 : le choix du tramway.