Claude Callot war der Sohn des Jean Callot, Herold von Lothringen und Bar, und der Charlotte de Flondres, sein Bruder Jean wurde Nachfolger des Vaters als Herold, sein Bruder Dominique Abt der Abtei von l’Étanche.
1640 ging Callot nach Rom. Um 1650 malte er am Hof der Prinzessin Luisa Maria Gonzaga in Mantua, durch die Ehe mit zwei polnischen Königen, Władysław IV. Wasa und Johann II. Kasimir, Königin von Polen. Ab 1666 arbeitete er in Polen als Hofmaler für die Könige Johann II. Kasimir, Michael Wiśniowiecki und Johann III. Sobieski. Er lebte in Wilanów, wo er Werke für den Königspalast schuf, vor allem Gemälde aber auch Deckenmalereien für die Bibliothek des Palasts. 1686 siedelte er nach Breslau über, wo er am 23. Dezember 1686 sein Testament verfasste. Sein Grab befindet sich in der Kirche St. Vinzenz in Breslau.
Literatur
Alwin Schultz: Claude Callot, peintre de la cour de Pologne, 1623–1687. In: Jounal de la Societè d’archéologie lorraine 25, 1876, S. 46–51 (Digitalisat, mit Abdruck des Testaments).
Aleksandra Bernatowicz: Callot, Claude. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 15, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22755-8, S. 608.
Alain Petiot: Les Lorrains et l'Empire. Dictionnaire biographique des Lorrains et de leurs descendants au service des Hasbourg de la Maison d'Autriche. Éditions Mémoire & Documents, Versailles 2005, ISBN 2-914611-37-4, S. 100.