Eckers erfolgreichstes Buch ist der 2012 erschienene Tausendseiten-Roman Fahlmann, den der Kritiker Denis Scheck als „eines der großen Leseabenteuer der deutschen Gegenwartsliteratur“ bezeichnete.[1] 2015 wurde Ecker für sein bisheriges literarisches Werk, insbesondere aber seinen Roman Fahlmann mit dem Friedrich-Hebbel-Preis ausgezeichnet. Der Roman Fahlmann ist, so die Würdigung der Jury, „eines der exzessivsten Leseabenteuer, das die deutsche Gegenwartsliteratur zu bieten hat. In Eckers Roman, in dem der Sohn eines Bestattungsunternehmers sich auf den steinigen Weg einer Schriftstellerkarriere begibt, gehen skurrile Phantastik und ein mit Wortwitz und scharfen Detailbeobachtungen gesättigter Realismus eine immer wieder überraschende Verbindung ein.“[2]
2018 erhielt Ecker den Kunstpreis des Saarlandes. Die Jury würdigte Ecker als Schriftsteller, der „in über zwei Jahrzehnten mit großer literarischer Ernsthaftigkeit ein Werk vor dem Erfahrungshintergrund seiner saarländischen Herkunft geschaffen“ habe. Ecker besitze „ein breites Repertoire unterschiedlicher Textgattungen“. Sein „Umgang mit Sprache und Form, ebenso spielerisch wie souverän, gepaart mit seinem Einfallsreichtum“, mache sein Werk zum „besonderen Leseerlebnis“. Kulturminister Ulrich Commerçon nannte Ecker einen „unermüdlichen zeitgemäßen Erzähler, dessen Romane auf wunderbare Weise Phantastik und philosophische Weltbetrachtung verbinden und dabei Wortwitz und den Sinn für das Realistische nicht vergessen.“[3]
2022 erhielt Christopher Ecker den zum ersten Mal vergebenen Kay-Hoff-Preis für Sprache und Dichtung. In der Jurybegründung heißt es: „In überbordender Sprachlust, hochpräzisen Metaphern und mit einem beiläufigen Humor bis hin zum Kalauer scheut er keine Grenzen und entzieht sich wohltuend der literarischen Konfektion mit den modischen Attitüden unserer Tage. Dabei sind seine Protagonisten häufig existenziell Verlorene auf der Suche nach einem Platz in Raum und Zeit. Auch dem Leser wird oft wie nebenbei der Boden unter den Füßen weggezogen, und er findet sich bei einem unzuverlässigen Erzähler wieder, der ihn fortwährend zwingt, sein aktuelles Verständnis der erzählten Welt zu überdenken und zu rekonstruieren. Seine Imaginationskraft überspringt wie im phantastischen Märchen Räume und Zeiten. Ecker beschreibt nicht - er bringt zur Erscheinung.“[4]
Alban Nikolai Herbst: Fahlmanns Welten. Der Schriftsteller Christopher Ecker, einstündiges poetisches Hörstück, WDR3, 1. Mai 2014.
Alban Nikolai Herbst: Laudatio auf Christopher Ecker zur Verleihung des Friedrich-Hebbel-Preises 2015, 27. März 2015.[11]
Toke Hoffmeister: Die Einflüsse der historischen Avantgarde auf die Gegenwartsliteratur: Vergleich von Werken Hugo Balls mit Werken Christopher Eckers, München 2013. ISBN 978-3-656-44154-0
Kai U. Jürgens: Ein Gefühl der Verlorenheit. Der Übersetzer Christopher Ecker zum Tod von Thomas M. Disch, in: Kurt S. Denkena (Hrsg.), SF-Notizen 650, Bremen 2008, S. 33–39.
Kai U. Jürgens (Hrsg.): Liebeserklärung an eine Zielscheibe: Materialien zu Christopher Eckers Roman »Fahlmann«, Halle 2012. ISBN 978-3-89812-878-0
Kai U. Jürgens (Hrsg.): Arbeitsbuch Christopher Ecker. Aufsätze und Materialien, Berlin 2021. ISBN 978-3-631-84271-3
↑Christopher Ecker erhält Kay-Hoff-Literaturpreis der Stadt Neustadt. In: Der Reporter. Nr.56. Balticum Verlagsgesellschaft, Neustadt in Holstein 16. Juli 2022, S.2 (der-reporter.de [PDF; 22,4MB]).
↑ abcdeChristopher Ecker. In: Literaturport.de. Literarisches Colloquium Berlin e. V., abgerufen am 9. November 2021.