Die China FAW Group, eine Umbenennung von First Automotive Works (FAW) (chinesisch中国第一汽车集团, PinyinZhōng Guó Dìyī Qìchē Jítuán – „Chinesische Automobilfabrik Nummer eins“), ist ein staatlicher Kraftfahrzeug- und Motorenhersteller in der Volksrepublik China.
Das Unternehmen wurde 1953 mit sowjetischer Unterstützung als erste Automobilfabrik Chinas gegründet und nahm 1956 die Produktion einer Kopie des ZIS-150 (Jiefang CA-10) auf. 1958 kamen eine Kopie des ZIL-157 (Jiefang CA-30),[2] der Mittelklassewagen Dongfeng CA71 und die Repräsentationslimousine Hongqi CA72 (dt. Rote Flagge) ins Programm.[3] Während die Fertigung des Mittelklassemodells noch 1958 nach nur 30 Exemplaren wieder aufgegeben wurde, wurde die Hongqi-Baureihe mit den Modellen CA72 und dessen Nachfolger CA770 zu einem großen Erfolg. Das Modell blieb bis in die 1980er-Jahre hinein im Programm.
Das Dong Feng-Werk wurde Ende der 1970er-Jahre abgespalten und firmiert seitdem unter dem Namen Second Automotive Works.
Seit der Öffnung in den 1980er-Jahren ist FAW mit mehreren ausländischen Automobilherstellern Joint Ventures eingegangen.
2006 produzierte der Konzern rund 110.000 Fahrzeuge und erlöste damit über 1,6 Milliarden Yuan (über 170 Millionen Euro).
Das deutsche Motorenbauunternehmen Deutz AG in Köln ist seit 1996 durch ein Joint Venture beteiligt und hat seit dem 7. Dezember 2006 insgesamt 50 % der Firmenanteile des Dieselmotorenbaus sowie die Führung in diesem Bereich von FAW übernommen. FAW gibt dagegen an, dass es eine Verbindung zwischen FAW Jiefang Truck und Deutz ist.[4] Von 2001 bis 2004 hatte FAW auch die erst 2000 gegründete Etsong (Qingdao) Vehicle Manufacturing aufgekauft. Diese wurde letztlich dann an SAIC Motor weiterverkauft.
Im Gesamtjahr 2019 war die China FAW Group der zweitgrößte Lastwagenhersteller der Welt im Bereich der mittleren und schweren Lastkraftwagen. In dem genannten Jahr verkaufte das Unternehmen 284.889 Lkw ab sechs Tonnen.[5]
Marken
Die Gruppe unterhält eine Reihe von Fahrzeugmarken.
Der chinesische Autobauer verwendet vertragswidrig Patente und Konstruktionsunterlagen von VW, um damit für die eigene Sparte Motoren und Getriebe zu bauen. Diese Fahrzeuge werden auch in Ländern verkauft, in denen VW als Wettbewerber auftritt.[12]
↑ abEligiusz Mazur: 2005 · 2006. One of the largest car directories in the world. World of Cars. Worldwide catalogue. Encyclopedia of today’s car industry. (online; englisch)
↑George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band1: A–F. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S.452 (englisch).