Newton besuchte die Shrewsbury School und studierte seit 1833 am Christ Church College in Oxford (1837 B.A., 1840 M.A.). Hier freundete er sich auch mit John Ruskin an. Von 1840 bis 1852 arbeitete er als Assistent am British Museum in London. Von Mai 1852 bis 1860 war er britischer Vizekonsul in Mytilene auf Lesbos, allerdings ging er im März 1853 nach Rhodos, um dort Ausgrabungen durchzuführen. Dort blieb er bis Dezember und kehrte dann für mehrere Monate nach England zurück; erst Ende Juni 1854 traf er wieder auf Lesbos ein.
Während seiner Assistententätigkeit am British Museum arbeitete er vor allem in der Münzsammlung, in dieser Zeit (1846) erwarb das Museum auch Teile der Reliefs vom Mausoleum von Halikarnassos. Während seiner Zeit als Konsul in der Ägäis konnte Newton zahlreiche Grabungen an der türkischen Westküste durchführen. So gelang es ihm, von 1856–58 das Mausoleum von Halikarnassos in Teilen freizulegen und die restlichen Skulpturen nach London zu senden. 1857–59 grub er in Didyma, wo er besonders die archaischen Sitzstatuen der Branchidai für das British Museum sichern konnte, sowie in Knidos, auch hier konnte er zahlreiche Skulpturen für das British Museum erwerben. Hauptzweck seiner Grabungen war die Auffindung von Funden für das Museum, eine Grabungsmethodik war ihm fremd, die Dokumentation der Grabungen ungenügend. Als Leiter der Antikenabteilung gelang ihm der Ausbau der Sammlung durch den Erwerb zahlreicher Privatsammlungen, er konnte die Elgin Marbles und die Skulpturen vom Mausoleum neu aufstellen. Er publizierte mit Samuel Birch den ersten Katalog der Vasen des British Museums (1851–70) sowie den Katalog der griechischen Inschriften des Museums (1874–90).
Schriften
mit Richard Popplewell Pullan: A history of discoveries at Halicarnassus, Cnidus and Branchidae. 2 Bände. Day, London 1862–1863 (Band 1: Digitalisat)
Ian Jenkins: Archaeologists & Aesthetes in the Sculpture Galleries of the British Museum 1880–1939. British Museum Press, London 1992, ISBN 0-7141-1299-2, S. 168–195.
Stephen L. Dyson: Newton, Charles Thomas. In: The Dictionary of British Classicists. 1500–1960. Band 2. Thoemmes Continuum, Bristol 2004, ISBN 1-85506-997-0, S. 712–717.
↑Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Band 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Band 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 178.