Die Fläche des 32,66 km² großen Gemeindegebiets reicht von der Isère, an dessen rechtem Ufer sich der Ortskern befindet, bis weit hinauf in das Hochgebirge des Beaufortain-Massiv mit Erhebungen weit über 2000 m. Es umfasst ein kleines Seitental der Isère, das vom Gebirgsbach Torrent de la Gruvaz gebildet wird. Die sich südlich und östlich an das Seitental anschließenden Bergkämme begrenzen das Gemeindegebiet, während dieses sich im Norden noch weiter ausdehnt bis in das benachbarte Tal des Torrent de Bénétant, der teilweise die Gemeindegrenze markiert. Es erreicht seinen höchsten Punkt auf dem 2686 m hohen Le Grand Mont. Damit reichen weite Teile der Gemeinde über die Waldgrenze hinaus, die hier bei etwa 1800 m liegt. Insgesamt liegt der Waldanteil an der Gemeindefläche bei 44 %, derjenige mit Gras und niedrigem Bewuchs bei 13 %, Fels und Schneeflächen bei 37,6 %.[1]
Zur Gemeinde gehören mehrere kleine Seen im Hochgebirge, darunter die Lacs de la Tempête (2131 m) und der Lac des Cornaches (1777 m).
Gemeindegliederung
Der Ort Cevins gliedert sich in mehrere Teile, die ihre eigenen Namen haben, diese sind von Norden nach Süden Bornand, La Montaz, La Roche und Luy de Four. Außerdem gehören zu der Gemeinde mehrere Weilersiedlungen im Gebirge, darunter:
La Ville (800 m) am Hang oberhalb des Ortskerns,
Le Villard (1012 m) am Hang oberhalb des Ortskerns,
Bénétant (1207 m) unterhalb des Grand Mont.
Geschichte
Die Tarentaise war schon vor der Römerzeit vom keltischen Volk der Ceutronen besiedelt. Von Cevins, dessen Name auf den Personennamen Civinus zurückgeht, ist aus dem Jahr 1110 eine erste urkundliche Erwähnung überliefert (Imbertus Dapifer de Civins). Später im 12. Jahrhundert wurde es zusammen mit anderen Pfarrkirchen in der Tarentaise erwähnt.[2][3]
Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche Saint Nicolas aus dem 18. Jahrhundert ersetzte einen durch eine Überschwemmung zerstörten Vorgängerbau. Ihre Fassade und Dachkonstruktion sind als Monument historique eingeschrieben.[4] In den weiter entfernten Weilern oberhalb des Ortskerns stehen Kapellen. Aus der Zeit von etwa 1100 stammt das Château du Chagnay, ein festes Haus auf dem Kalvarienberg oberhalb der Isère, von dem Ruinen erhalten sind.
Bevölkerung
Jahr
1962
1968
1975
1982
1990
1999
2006
2011
2018
Einwohner
551
569
591
565
651
687
657
674
730
Quellen: Cassini und INSEE
Mit 706 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021)[5] gehört Cevins zu den kleinen Gemeinden des Départements Savoie. Während des gesamten 19. und 20. Jahrhunderts änderte sich die Einwohnerzahl nur wenig und lag meistens in der Nähe von 600 Einwohnern.[6] Die Ortsbewohner von Cevins heißen auf Französisch Cevinois(es).
Wirtschaft und Infrastruktur
Cevins war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute verschiedene Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung, vor allem im Raum Albertville ihrer Arbeit nachgehen.[7]
Die N90 durchquert als Hauptverkehrsachse der Tarentaise das Gemeindegebiet und erschließt es mit einer Anschlussstelle. Die N90 geht talabwärts bei Albertville in die Autobahn A430 über. Eine Brücke über die Isère verbindet den Ort mit Rognaix und Saint-Paul-sur-Isère. Die Bahnstrecke Saint-Pierre-d’Albigny–Bourg-Saint-Maurice verläuft ebenfalls durch das Isère-Tal und hat einen größeren Bahnhof in Albertville. Als Flughäfen in der Region kommen Chambéry-Savoie (Entfernung 71 km) und Genf (104 km) in Frage.
Bildung
In Cevins befindet sich eine Grundschule (école primaire).
Weblinks
Commons: Cevins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
↑
A. Gros: Dictionnaire étymologique des noms de lieu de la Savoie. Belley, Imprimerie Aimé Chaduc, 1937, S.90 (französisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑
J. J. Vernier: Dictionnaire topographique du département de la Savoie. Imprimerie Savoisienne, 1896, S.279 (französisch, online auf BNF [abgerufen am 19. Januar 2014]).