Der Cerro Concepción ist einer der Hügel der chilenischenHafenstadtValparaíso, der Hauptstadt der gleichnamigen Region. Aufgrund seiner Vielfalt an Gebäuden und Strukturen von kulturellem Interesse ist er neben dem Cerro Alegre eine Touristenattraktion und einer der meistbesuchten Hügel der Stadt.[1] Aus diesem Grund ist er auch Teil des von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärten Stadtgebiets.[2] Darüber hinaus ließ sich Mitte des 19. Jahrhunderts die Gemeinschaft der deutschen Minderheit zusammen mit anderen Europäern auf diesem Hügel nieder und 1857 gründete die deutschsprachige Schule sowie im 1897 die erste evangelisch-lutherische Kirche der Region.[3]
Der Name des Hügels geht auf eine vom spanischen Kolonialreich erbaute Festung namens La Concepción (Die Unbefleckte Empfängnis) zurück. Sie wurde gebaut, um den Hafen und die Stadt vor Piraten, hauptsächlich britischer und niederländischer Herkunft, zu schützen, die die südliche Pazifikküste Südamerikas angriffen.[4]
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war der Hügel dünn besiedelt und ein Großteil des Landes gehörte dem britischen Ingenieur Joshua Waddington (1794–1876), der damit begann, kleine Landstriche parzellenweise an britische und deutsche Einwanderer zu verkaufen, die kürzlich in der Hafenstadt ankamen.[5] Jahrhundertelang gab es unter Seeleuten eine lokale Legende, dass in einer Höhle an den Hängen des Hügels ein Wesen namens Chivato lebte, ein Mischwesen, ein Teil Ziegen und ein anderer Mensch, das als satanischePersonifikation verstanden wurde.[6]
Die Straßen des Hügels zeichnen sich durch farbenfrohe pittoreske Häuser und Straßen mit bemalten Treppen sowie einer Vielzahl von Mosaiken und Wandgemälden in verschiedenen Bildstilen aus.
↑Rodolfo Follegati: Valparaíso Between Utopia And Reality. Ediciones Universitarias de Valparaíso, Valparaíso 2021, ISBN 978-956-17-0965-2 (englisch).
↑Graciela Iglesias-Rogers: The Hispanic-Anglosphere from the Eighteenth to the Twentieth Century. Taylor & Francis, 2021, ISBN 978-1-00-038192-4 (englisch).
↑Víctor Rojas F.: Valparaíso, el mito y sus leyendas. Hrsg.: RIL Editores. Chilenische Nationalbibliothek, 2001, S.244–248 (spanisch, gob.cl [abgerufen am 30. Mai 2023]).