Nach Studien in Köln und Wien und einem Aufenthalt bei Johannes Reuchlin in Ingolstadt besass Ceporinus ausgezeichnete Kenntnisse in der griechischen und hebräischen Sprache. 1522 bekam er in Zürich eine erste Lehrerstelle für Hebräisch und Griechisch. Er verstarb nur wenige Monate nach seiner Berufung an die Zürcher Prophezei. Trotz seiner kurzen Lebenszeit konnte er mehrere Bücher veröffentlichen:
die erste vollständige Ausgabe von PindarsEpinikien nördlich der Alpen (1526 postum erschienen);
1523 in einem Band die Phainomena des Aratos, die Weltbeschreibung des Dionysios Periegetes und die astronomische Schrift Sphaira des Proklos;
die von ihm selbst zweimal überarbeitete und danach immer wieder nachgedruckte Kurzgrammatik des Griechischen, in der er auch auf die Verschiedenheit der griechischen Dialekte eingegangen ist.
Zwingli führte seinen frühen Tod hauptsächlich auf Überarbeitung zurück.
Der Name Ceporinus wird hergeleitet von altgriechischκηπωρόςkeporos, deutsch ‚Gartenaufseher‘, ‚Wiesenaufseher‘.
Schriften
Compendium grammaticae Graecae Jacobi Ceporini. Thomas Wolff, Basel 1532 (urn:nbn:de:hbz:061:1-9531).