Das Gebäude wurde ursprünglich als Sitz der liberaldemokratischen Partei (Partido Liberal Demócrata) und des 1877 nach dem Vorbild einer Casinogesellschaft gegründeten Vereins Círculo Oscense errichtet. Die Räume wurden für Feste und Empfänge genutzt, es fanden Ausstellungen und Karnevalsveranstaltungen statt, außerdem wurden Vorträge, Sprachkurse und Lesungen abgehalten. Es gab Räume für Spiele, für Schach, Billard und Glücksspiele, daher der Name Casino.
Unter der Diktatur Miguel Primo de Riveras in der Zeit von 1923 bis 1930 verlor das Casino durch die Schließung der Glücksspielsäle seine Einnahmen. Während der Zweiten Spanischen Republik wurde es als Kulturzentrum (Casa de la Cultura) genutzt. Während des Spanischen Bürgerkrieges diente es als Militärkrankenhaus, das bis 1953 in Betrieb war. Im Jahr 1951 übernahm die Stadtverwaltung das Casino und vermietete es an verschiedene Vereine. 1955 wurde eine öffentliche Bibliothek eingerichtet.
Heute untersteht das Casino einer Stiftung, der Fundación Círculo Oscense, die 1982 gegründet wurde. In den 1980er Jahren erfolgte eine vollständige Renovierung des Gebäudes.
Gebäude
Der imposante Außenbau vermittelt den Eindruck eines Schlosses. An allen vier Ecken sind oktogonale Türme angebaut. Der risalitartig vorspringende Mittelbau wird von einem Giebel bekrönt. Die Fassade ist mit modernistischem und historizierendem Dekor verziert. Die Malereien im Inneren wurden von Pascual Aventín ausgeführt, die Schnitzereien stammen von Francisco Arnal.
Heutige Nutzung
Der zweite Stock beherbergt heute das Büro des Internationalen Filmfestivals der Stadt Huesca. Im ersten Stock ist eine Bibliothek und das Café del Arte untergebracht. Dort finden Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Im Erdgeschoss befindet sich das Gourmet-Restaurant Lillas Pastia[1], das nach dem Tavernenbesitzer in der Oper Carmen benannt ist.
Treppenhaus
Treppenhaus
Bar
Literatur
Faltblatt El Círculo Oscense. Ayuntamiento und Diputación de Huesca (Hrsg.)