Nach dem Besuch des Gymnasiums in Meiningen studierte Brodführer Architektur an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg und der Technischen Hochschule München. Nach der bestandenen Diplom-Hauptprüfung absolvierte er den Vorbereitungsdienst als Regierungsbauführer (Referendar in der öffentlichen Bauverwaltung) in Berlin, Jerusalem und Danzig, bevor er nach dem bestandenen Staatsexamen ab 1914 als Hilfsarbeiter im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten tätig war. Von 1914 bis 1919 war er Soldat im Ersten Weltkrieg, aus dem er oberschenkelamputiert zurückkehrte. Von 1920 bis 1924 war Brodführer im Rang eines Regierungs- und Baurats in der Bauverwaltung der Deutschen Reichsbahn tätig. Seine bedeutendste Arbeit hier war der Umbau des Bahnhofs Friedrichstraße. Ab 1924 war er selbstständiger Architekt in Berlin. 1932 wurde er Mitglied im Reichswettbewerbsausschuss, 1935 erster stellvertretender Vorsitzender der Reichskammer der bildenden Künste für das Gebiet Kurmark. Am 8. Oktober 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.833.267).[1] Er arbeitete ab 1941 für die Organisation Todt und die SS.
Bauten und Entwürfe (Auswahl)
1919–1925: Umbau und Erweiterung des Bahnhofs Friedrichstraße in Berlin