Das Geschlecht gehört zum klevischen Uradel[1] und war am Niederrhein, in den Niederlanden, in Westfalen und Hessen begütert. Johannes de Capella erscheint 1344 bis 1373 als Schöffe in Wesel. 1607 wurde Jacoba von der Capellen als Stiftsdame zu Herdecke aufgeschworen. Auch im westfälischen Marsberg finden sich Familienangehörige.[2]
Zu den Besitzungen zählten in Westfalen Capelle (urkundl. 1270), Einhorst (Hagen) (1615), Hagen (1693), Osterhus im Kirchspiel Alverskirchen (1559), Wehderingen (Hagen) (1588–1621) und Wittringen (1540–1697). Im Klevischen besaß die Familie Güter in Bislich (1378–1487), Bruckhausen (1580), Brünen (1496), Esselt (1491–1740), Voerde (1500), Wesel (1344–1516), Wohnung (1435–1608). Hinzu kamen in den Niederlanden Boedelhof (1584–1740), Damme (1399–1653), Eme (1411–1440), Emeding (1411–1440), Herartsberg (1685), Mevelt (1633), Rissel (1379–1533), Schalwick (1685–1700) und Sindern (1700).[3]
Der Freiherrenstand der Familie ist in Hessen dokumentiert.[4]
Persönlichkeiten
Johann von der Capellen (urkundl. ab 1405, † 1444), Rat des Herzogs von Kleve, Drost zu Wesel, Stifter Kloster Marienfrede (Hamminkeln)[5]
Blasonierung: In Blau ein silbernes Ankerkreuz, auf dessen rechtem Schenkel eine goldene Kapelle steht. Auf dem Helm wiederholt sich die Kapelle. Die Helmdecken sind blau-silbern.[6]
Max von Spießen beschreibt zusätzlich eine Variante, die auf dem Helm einen silbernen, rot-bewehrten Adlerkopf zwischen zwei blauen Flügeln zeigt.[7]Anton Fahne wiederum behauptet, dass die Familie „ein rothes Ankerkreuz in Silber“ führte. Auf dem Helm zeigt seine Darstellung einen offenen, schwarzen Flug, die Flügel jeweils mit einem silbernen Ankerkreuz belegt.[8]
Wappen derer von der Capellen bei Siebmacher
Wappen derer von der Capellen bei Siebmacher
Abweichendes Wappen derer von der Capellen bei Fahne
Wappen der Freiherren von der Capellen bei Tyroff
Wappen derer von der Capellen
Wappen derer von der Capellen von 1814
Literatur
Anton Fahne: Geschichte der westphälischen Geschlechter, 1858, S. 95 f. (mit Stammtafel).
C. A. von Grass, A. u. U. von Bierbrauer-Brennstein: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 2 (Blühender Adel deutscher Landschaften), 6. Abt.: Der Adel in Baden, Nürnberg 1878, S. 47 und Tafel 28.