Erstmals 2004 ausgetragen, geht das Rennen normalerweise über mehr als 700 Kilometer und dauert acht Tage. Das Cape Epic zieht Top-Fahrer aus der ganzen Welt an. Es dürfen auch Amateure teilnehmen, wobei die Teilnehmer ausgelost werden. Jeden Tag wird eine Etappe gefahren. Zur Ermittlung der Sieger in der jeweiligen Kategorie werden zum Ende des Rennens die Zeiten aller Etappen zusammengerechnet. Der Streckenverlauf ändert sich jedes Jahr, aber das Ziel ist immer im Weinanbaugebiet des Westkaps. Seit 2007 ist der Höhepunkt der letzten Etappe bei Lourensford Wine Estate. Das Cape Epic wurde von Bart Brentjens (Olympiasieger im Mountainbiken 1996) einst als „die Tour de France des Mountainbiken“ bezeichnet.
Nachdem Gründer Kevin Vermaak 2002 die Ruta del Conquistadores, ein MTB-Etappenrennen über drei Tage in Costa Rica, beendet hatte, verließ er London und ging nach Kapstadt. Dort plante er eine Veranstaltung ähnlich dem La Ruta, die es den Fahrern ermöglicht, die malerische Schönheit Südafrikas zu erleben.[1]
2016 verkaufte Vermaak die Organisation an die WTC, ein Tochterunternehmen der chinesischen Wanda Group, die weltweit Radrennen, Triathlonveranstaltungen, Marathonläufe u. ä. organisiert. Kevin Vermaak übernahm in der Organisation die Verantwortung für die Entwicklung einer weltweiten Serie von Mountainbike-Rennen.[2]
Rennkonzept
Team aus zwei Personen
Alle Fahrer müssen in einem Team aus zwei Personen antreten.[3] Die Teams registrieren sich in einer von fünf verschiedenen Kategorien (Men, Ladies, Mixed, Masters oder Grand Masters). Ursprünglich wurde das Konzept der Teams entwickelt, da das Etappenrennen die Fahrer durch sehr entlegene Gegenden führt. Partner zu haben, die sich durch das Reglement umeinander kümmern müssen, erfüllt eine nützliche Sicherheitsfunktion.
Der Abstand der Fahrer eines Teams darf während des Rennens maximal zwei Minuten betragen, sonst wird eine Zeitstrafe von einer Stunde verhängt.
Kategorien und Trikots der Führenden
Alle Fahrer sind bestrebt, Etappen zu gewinnen, aber hauptsächlich wollen sie in ihrer Kategorie gewinnen. Es gibt fünf Kategorien: Men, Ladies, Mixed (eine Frau und ein Mann), Masters (beide Fahrer müssen bis zum 31. Dezember des Jahres 40 Jahre oder älter sein) und Grand Masters (beide Fahrer müssen mindestens 50 Jahre alt sein). Die Farbe der Trikots zeigt die Kategorie der Führenden an. Gelb: Men, rostfarben: Ladies, grün: Mixed, blau: Masters sowie rosa: Grand Masters. Die Führenden jeder Kategorie werden durch Summierung der Zeiten eines Teams bei den täglichen Etappen ermittelt. Das Team mit den schnellsten Gesamtzeit erhält am Ende jeder Etappe feierlich die Trikots überreicht und darf in diesen Trikots bei der nächsten Etappe starten.[4]
Sieger
Die folgenden Teams konnten das Cape Epic in den Kategorien „Männer“, „Frauen“, „Mixed“, „Masters“ (jeweils seit 2004) und „Grand Masters“ (seit 2013) gewinnen:[5]
Hannele Steyn-Kotze Sudafrika (2005), Zoe Frost Sudafrika (2005), Kerstin Brachtendorf Deutschland (2006), Sabine Grona Deutschland (2006), Anke Erlank Sudafrika (2007), Yolandè De Villiers Sudafrika (2007), Alison SydorKanada (2008), Pia Sundstedt Finnland (2008), Anna-sofie Noergaard Danemark (2010), Kristine Noergaard Danemark (2010), Karien van Jaarsveld Sudafrika (2011), Catherine Williamson England (2013), Yolande SpeedySudafrika (2013), Jennie StenerhagSudafrika (2017), Kate CourtneyVereinigte Staaten (2018) und Anna van der BreggenNiederlande (2019) mit je einem Gesamtsieg.
Brennan Anderson Sudafrika (2018), Jean-francois Bossler Frankreich (2016), Fanny Bourdon Frankreich (2016), Bärti BucherSchweiz (2011), Robert Eder Deutschland (2004), Anke Erlank Sudafrika (2005), Thomas Frischknecht Schweiz (2017), Nicky Giliomee Sudafrika (2018), Yannick Lincoln Mauritius (2014), Aurelie Halbwachs Mauritius (2014), Dolores Mächler-Rupp Schweiz (2006), Jenny Rissveds Schweden (2017), Kirsten Rösel Deutschland (2004), Severin Rupp Schweiz (2006), Sebastian Stark Deutschland (2019), Laura Stark Deutschland (2019), Esther SüssSchweiz (2011), Alison SydorKanada (2009), Peter Vesel Slowenien (2015) und Nic White Sudafrika (2005) mit je einem Gesamtsieg.
Masters
Bart BrentjensNiederlande (2012, 2014, 2015, 2016) und Abraao AzevedoBrasilien (2013, 2014, 2015, 2016) mit je vier Gesamtsiegen.
Doug Brown Sudafrika (2005, 2008, 2009) mit drei Gesamtsiegen.
Duncan English (2004), Frank Soll (2004), Friedrich Coleske Sudafrika (2005), Geddan Ruddock Sudafrika (2006), Linus van Onselen Sudafrika (2006), Damian Booth Sudafrika (2007), Shan Wilson Sudafrika (2010), Carsten BresserDeutschland (2011), Udo BöltsDeutschland (2011), Jan Weevers Niederlande (2012), Nico PfitzenmaierDeutschland (2013), Cadel EvansAustralien (2017), George HincapieVereinigte Staaten (2017), Massimo Debertolis Italien (2018), Ondrej Fojtik Tschechien (2018), Joaquim Rodriguez Spanien (2019) und Jose Hermida Spanien (2019) mit je einem Gesamtsieg.
Grand Masters
Heinz ZörwegOsterreich (2013, 2014, 2015, 2017) mit vier Gesamtsiegen.
Barti BucherSchweiz (2013, 2015, 2017) mit drei Gesamtsiegen.
Robert SimSudafrika (2016, 2018) und Udo BöltsDeutschland (2016, 2018) mit je zwei Gesamtsiegen.