Der Reaktionsverlauf geht vom terminalen Alkin aus. Dieses wird zuerst vom Kupfer(I)-Ion durch Bildung eines π-Komplexesassoziiert. Durch den dadurch entstandenen erheblichen Elektronenmangel am Alkin wird der pKa-Wert von ca. 30 auf unter 9 erniedrigt. Durch diese sog. Aktivierung kann das Alkin im Folgeschritt deprotoniert werden. Hierzu werden Basen wie beispielsweise Triethylamin verwendet. Gleichzeitig bildet sich eine Kupfer(I)-organische Verbindung, an die das Bromalkin oxidativaddiert. Die dadurch gebildete wenig stabile Kupfer(III)-Verbindung zerfällt in einem schnellen Folgeschritt durch reduktive Eliminierung zum Diin und Kupfer(I)-bromid, das zur Assoziation eines neuen terminalen Alkins zur Verfügung steht. Auf diese Weise wird der Katalysator wiederhergestellt.
Literatur
W. Chodkiewicz: Ann. Chim. 2. Paris 1957, S. 819.
A. Sevin, W. Chodkiewicz, Paul Cadiot: Bull. Soc. Chim. Fr. 1974, S. 913.