Im Alter von drei Jahren wanderte Bérénice Bejo mit ihren Eltern von Argentinien nach Frankreich aus. Unter dem Einfluss ihres Vaters, des Regisseurs Miguel Bejo, absolvierte sie schon in jungen Jahren eine Schauspielausbildung. Ihren ersten Filmauftritt hatte Bérénice Bejo 1993 in dem KurzfilmPain perdu von Tiéri Barié, bevor sie in dem Spielfilm Les Sœurs Hamlet (1998) von Abdelkrim Bahloul die Rolle der Karine bekam. Erste Anerkennung ihrer schauspielerischen Leistung erfuhr sie 2001 durch eine César-Nominierung in der Kategorie Beste Nachwuchsdarstellerin für ihre Rolle in Meilleur Espoir féminin (2000) von Gérard Jugnot.
Anfang 2012 begannen die Dreharbeiten für die Verfilmung des erfolgreichen Romans Au bonheur des ogres (Paradies der Ungeheuer) von Daniel Pennac unter der Regie von Nicolas Bary. Bérénice Bejo besetzt dabei an der Seite von Emir Kusturica und Raphaël Personnaz die Rolle der Julia. Im selben Jahr moderierte sie bei den 65. Filmfestspielen von Cannes als Gastgeberin („maîtresse de cérémonie“) die Auftaktzeremonie am 16. Mai sowie die Preisgala am 27. Mai. 2020 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin berufen.[1]
Bérénice Bejo ist mit dem Filmemacher Michel Hazanavicius liiert. Aus dieser Beziehung stammen ein Sohn (* 2008) und eine Tochter (* 2011).[2]
Gesellschaftlich-politisches Engagement zeigte Bejo mit der Unterstützung von Lionel Jospin bei den französischen Präsidentschaftswahlen 2002 und ihrer Beteiligung an der Kampagne „No Hunger“ von Action Contre la Faim (ACF, französische „Aktion gegen den Hunger“) 2009.
Filmografie (Auswahl)
1993: Pain perdu (Kurzfilm)
1996: Les Sœurs Hamlet
1996: Die Liebe neu erfinden – Schwanger oder lesbisch? (L’@mour est à réinventer – Enceinte ou lesbienne?) (TV-Serie, eine Folge)
1997: Julie Lescaut – Abus de pouvoir (TV-Reihe, eine Folge)
1997: Le Juge est une femme – Drôle de jeu (TV-Reihe, eine Folge)
1997–1999: Un et un font six (TV-Serie, sechs Folgen)