Die Siedlung Buschhorn war aus einer frühmittelalterlichen Hofgründung hervorgegangen, die im 18. Jahrhundert als Boischorn in Verbindung mit einem Personennamen erwähnt wurde. Das Urkataster verzeichnet den WeilerBuschorn, der 1830 ein Ackergut mit neun Bewohnern umfasste, an dem Reutersweg (Verbindungsweg der herzöglichen Residenz in Düsseldorf und dem Jagdschloss in Bensberg, die heutige Voiswinkeler Straße war ein Teilstück) in der Gemeinde Unterodenthal. Eine größere Anzahl steinzeitlicher Funde bei Buschhorn lässt auf eine vor- und frühgeschichtliche Besiedlung schließen.[1]
Das Grundwort horn leitet sich als Beschreibung des Geländes aus dem mittelhochdeutschenhorn (= Horn, hervorstehende Spitze) ab und bezeichnet im Niederbergischen eine vorspringende Waldspitze bzw. einen spitz auslaufenden Flurteil.[1]
Bergbau
In der Umgebung von Buschhorn befand sich die Grube Eduard & Amalia. Es sind nur noch wenige Relikte zu finden. Südlich von Buschhorn liegt die ausladende Halde des Maschinenschachts. Im sich anschließenden Tal ist der so genannte Grüne Weiher. Dabei handelt es sich um eine Pinge von ehemaligem Tagebau, die später voll Wasser gelaufen ist.
Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
Einzelnachweise
↑ abAndree Schulte, Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, herausgegeben vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, Band 3, und vom Bergischen Geschichtsverein Abteilung Rhein-Berg e. V., Band 11, Bergisch Gladbach 1995, S. 52 f., ISBN 3-9804448-0-5
↑Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
↑Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band1. Karl August Künnel, Halle 1821.
↑Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
↑Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
↑Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr.XI. Berlin 1874.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
↑Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.