Budmerice (bis 1948 slowakisch „Pudmerice“; deutsch Pudmeritz, ungarisch Gidrafa – bis 1907 Pudmeric) ist eine Gemeinde in der Westslowakei mit 2489 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Administrativ gehört sie zum Okres Pezinok im Bratislavský kraj.
Das Gemeindegebiet von Budmerice wurde nachweislich in der Steinzeit besiedelt, archäologischen Untersuchungen zufolge gab es Siedlungen der Badener Kultur, frühbronzezeitlichen Maďarovce-Kultur, ein Gräberfeld der Lausitzer Kultur sowie spätbronzezeitliche Siedlung der Kultur von Velatice und Besiedlung in der Latènezeit.
Der heutige Ort wurde im späten 13. Jahrhundert als Budmer schriftlich erwähnt und ist vom Namen des ersten Richters Budimír abgeleitet worden. Im Mittelalter kursierte daneben der vom Ungarischen abgeleitete Name Keresztúr (1296 Kerethwr, wörtlich „Kreuz Christi“). Ab dem 16. Jahrhundert gehörte der Ort zum Herrschaftsgebiet der Burg Červený Kameň. 1543 wohnen hier 35 und im Jahr 1583 schon 78 Familien von Untertanen. 1705 fand unweit von Budmerice eine Schlacht zwischen den Rákóczi-Aufständischen und einem kaiserlichen Heer statt, die mit der Niederlage von Aufständischen endete. 1828 zählte man 148 Häuser und 1076 Einwohner, die als Landwirte, Fuhrleute ab dem 17. Jahrhundert auch als Töpfer beschäftigt waren.