Fisher brach 1905, nach drei Jahren an der Universität von Chicago, sein Studium ab und wurde Cartoonist beim San Francisco Chronicle für die Bereiche Theater, Sport und allgemeine Nachrichten. Am 15. November 1907 erschien zum ersten Mal sein Strip A. Mutt, der eine starke Ähnlichkeit mit dem wenige Jahre zuvor erschienenen Strip A. Piker Clerk von Clare Briggs aufwies. Titelheld war Mutt, der leidenschaftlich gerne auf Pferde wettete und meistens verlor. Im Gegensatz zu A. Piker Clerk handelte es sich bei A. Mutt jedoch um reelle Pferde, die am Tag des Erscheinens des jeweiligen Strips starten sollten, und der Strip erschien auf der Sportseite der Zeitung. Fisher war so erfolgreich, dass er mit seinem Strip nach nur vier Wochen von William Randolph HearstsExaminer abgeworben wurde. 1915 wechselte Fisher zum Wheeler Syndicate, wo er für seine Strips wöchentlich 1000 US-Dollar erhielt.
Im Jahr 1921 betrug seine wöchentliche Gage 4600 Dollar, womit er der am besten verdienende Zeichner dieser Zeit war. Fisher, der nach dem Erwerb eines Rennstalls sich hauptsächlich seiner Leidenschaft Pferderennen zuwandte, ließ seine Strips von Assistenten zeichnen und signierte diese nur noch. Mit dieser Praxis hatte Fisher schon recht früh begonnen; so gehörte anfangs der damals noch weitgehend unbekannte George Herriman zu seinen Assistenten.
Fisher führte bei über 300 Verfilmungen von Mutt and Jeff, die ab 1911 gedreht wurden, Regie und war auch für die Drehbücher verantwortlich.
Literatur
Marcel Feige: Das kleine Comic-Lexikon. Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-544-9, S. 281.
Franco Fossati: Das grosse illustrierte Ehapa-Comic-Lexikon. Ehapa Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-7704-0865-9, S. 100.
Andreas C. Knigge: Comic Lexikon. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main, Berlin und Wien 1988, ISBN 3-548-36554-X, S. 197.