Von 1954 bis 1960 absolvierte sie ein Fernstudium an der Parteihochschule „Karl Marx“ beim ZK der SED, welches sie als Diplomgesellschaftswissenschaftlerin abschloss. Ab 1952 war sie Mitglied der SED-BezirksleitungPotsdam und von 1952 bis 1961 2. Sekretärin der Bezirksleitung Potsdam der FDJ. Ab 1961 war sie Stadtverordnete und ab dem 24. September 1961[3] Oberbürgermeisterin der Stadt Potsdam. Von 1963 bis 1990 gehörte sie als Abgeordnete auch der Volkskammer der DDR an, wo sie von 1963 bis 1966 auch Schriftführerin im Ausschuss für Haushalt und Finanzen war. Vom 19. November 1964 bis zur Abschaffung des Staatsrats der DDR am 5. April 1990 war sie ebenfalls Mitglied des Staatsrats der DDR. 1979 wurde ihr der Vaterländische Verdienstorden in Silber verliehen.[4]
Hanke war zuletzt Mitglied der Partei Die Linke.[5] Sie starb im Oktober 2024 im Alter von 94 Jahren in Potsdam.[6]
Oberbürgermeisterin
Während ihrer Amtszeit von 1961 bis 1984 als Oberbürgermeisterin entstanden zwischen 35.000 und 37.000 Wohnungen.[7] Es wurden Projekte wie der Ausbau der Havelbucht an der heutigen Breiten Straße[5] verwirklicht, jedoch auch bedeutende Bauwerke wie die Garnisonkirche oder das Stadtschloss abgerissen.[8] Ebenso trieb sie die Umwandlung des Neuen Palais in ein Luxushotel für ausländische Gäste und Devisenbringer maßgeblich voran.[9] Bei der Kommunalwahl 1984 stand Hanke nicht mehr auf der Einheitsliste.[10]
Literatur
Brunhilde Hanke in: Internationales Biographisches Archiv 21/1973 vom 14. Mai 1973, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
↑Uwe-Karsten Heye, Bärbel Dalichow: „Wir wollten ein anderes Land“ : Eine Familiengeschichte aus der DDR. Droemer Knaur, München 2010, ISBN 978-3-426-27530-6.