1234 wurde Brtnice erstmals schriftlich erwähnt, als Wenzel I. den Marktflecken dem Zisterzienser-Kloster Porta Coeli schenkte. Sechs Jahre später kam es im Tausch gegen Svatoslav und die Feste Pánov wieder in königlichen Besitz zurück. 1410 gelangte Brtnice an die Grafen Waldstein, die auch die mächtige Burg Ruckstein hielten.
Bis zum Dreißigjährigen Krieg zählte das Städtchen zu den reichsten Handels- und Handwerksorten in der Region.
1623 kaufte Rambold XIII. von Collalto die Herrschaft Pirnitz für 110.000 Taler. Unter der Herrschaft der Grafen von Collalto et San Salvatore fanden am Schloss, der Kirche und dem Kloster mehrere Umbauten unter Leitung von Giovanni Pieroni statt. Die Grafen Collalto, die den aus den Herrschaften Pirnitz, Czerna und Deutsch Rudoletz bestehenden Familienfideikommiss bis 1945 hielten, prägten nachhaltig das Aussehen der Stadt, dessen Marktplatz aus Häusern des Barocks und der Renaissance stammen.
Bis 1918 gehörte Brtnice zu Österreich-Ungarn. Seit 2000 ist Brtnice wieder eine Stadt. In Brtnice überwiegt lederverarbeitende Industrie, daneben gilt die Stadt auch als Erholungsort.
Josef Hoffmann (1870–1956), österreichischer Architekt und Designer
David Lipart († 1720), tschechischer Holzbildhauer
Alois Josef Pátek (1850–1927), tschechischer Historiker, Schriftsteller und Patriot
Matěj Procházka (1811–1889), tschechischer Philosoph, Pädagoge und Schriftsteller
Sehenswürdigkeiten
Schloss Brtnice ursprünglich Burg aus den 30er Jahren des 15. Jahrhunderts, im 16. Jahrhundert durch Hynek Brtnický von Waldstein im Renaissancestil umgebaut
Rathaus Renaissancebau
Kloster 1636–1644 erbaut
Pfarrkirche des Hl. Jakob erbaut 1776–1784
Schlosskirche 1588 erbaut
Josef-Hoffmann-Museum dem Architekten und Designer gewidmetes Museum am náměstí Svobody
Brücke beim Rathaus mit zahlreichen Statuen
Brücke unter dem Schloss mit zahlreichen Skulpturen von David Lipart